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Das bedingungslose Grundeinkommen

Das bedingungslose Grundeinkommen
Was spricht für ein Grundeinkommen, das prinzipiell nicht von Leistungen abhängt, und was spricht gegen ein solchen Einkommen?

Ich halte die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens für prinzipiell richtig, nur sollte man den Begriff der Bedingungslosigkeit sehr genau bedenken. Die Bedingungen, unter denen Menschen heute in den nachindustriellen Gesellschaften leben, sind zu einem großen Teil nicht hinzunehmen, wenn man anthropologische Grundsätze zugrundelegt.

Legte man das Buch von Jean Liedloff "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" zugrunde, könnte man sich auf grundlegende Bedürfnisse des Menschen besinnen, die in entwickelten Gesellschaften befriedigt werden können, weil sie ja auch in nicht entwickelten Gesellschaften immer schon befriedigt werden konnten.

Die Ressourcen sind weltweit vorhanden, um jedem Menschen auf dieser Welt ein Leben zu ermöglichen, das frei von Existenzangst ist.
Ein erster Beitrag zum Thema:



*******ranz Mann
1.556 Beiträge
oh, ich will jetzt nicht vom Raubtierkapitalismus reden, aber eine Leistung erbringen "Sie" schon , und wenn es nur ihre Dummschwätzereien sind, die man hoch erachten soll! ????????????????????? oder muß ....
... schreit alle *zugabe*
Geld ist vom Ursprungsgedanken ein Platzhalter, der seinen Wert durch die Möglichkeit der Einlösung erhält.

Aber es wird heute auch als Regulierungsmittel am Markt und auch am Arbeitsmarkt mißbraucht.

Kommt das bedingungslose Grundeinkommen, werden nur noch wenige Minijobs und geringfügige Beschäftigungen eingegangen. Es fehlt dann auch das Druckmittel diese Stellen annehmen zu MÜSSEN, wie es z.Bsp. das SGBII und III vorsieht. Es sei denn, das es Sanktionen gibt, welche das Grundeinkommen zumindestens teilweise streichen, damit es ein Druckmittel gibt, diese Stellen zu diesen Konditionen zu besetzen.

Die Frage ist, ob wir mit ALGI und ALGII sowie der Rente nicht auch bereits eine Art (bedingungsloses) Grundeinkommen haben. NUr mit dem bedingungslos hapert es noch "ein wenig". Das ist aber im Hinblick auf die Regulierungsfunktion so gewollt.

Die Frage ist weiter, was wäre, wenn die Regulierungsfunktion wegfällt? Können wir überhaupt auf die Regulierungsfunktion verzichten?
sorry,muss ich mal sticheln
regulierungsfunktion regulierungsfunktion regulierungsfunktion
domsub:interessant wo eure aengste liegen
glaub net das die welt den bach runtergeht,weil paar leute das amt bescheissen oder nicht arbeiten wollen
Wenn du mal deinen Blick über deinen persönlichen Tellerrand erhebst, wirst du merken, das die Regulierungsfunktion des Geldes bereits tiefer in der Gesellschaft und ihrem Denken verankert ist als es auf den ersten Blick aussieht. Und das hat primär gar nichts mit den paar Leuten zu tun, die das Amt bescheißen. Und das hat auch gar nichts mit meinen Ängsten zu tun, sondern mit rationalen Überlegungen. Mir persönlich würde das bedingungslose Grundeinkommen sehr entgegenkommen. Ich bin aber deswegen nicht blind für die Gefahren, die ein plötzlicher Umschwung auf ein bedingungsloses Grundeinkommen mit sich bringt.

Sinkt die Produktivität im Land unter ein bestimmtes Level, ist das Grundeinkommen auch nicht mehr finanzierbar.
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Sinkt die Produktivität im Land unter ein bestimmtes Level, ist das Grundeinkommen auch nicht mehr finanzierbar.

Wenn ich rein aus der finanztechnischen Seite schaue gibt es diese Befürchtungen. Wenn ich schaue was die Erde/Sonne uns schenkt an Energie/Rohstoffen/nachwachsender Nahrung .... verringert sich dies stark.

Ich gucke/fühle da eher so hin:
Die meisten Menschen haben das Bedürfnis, über das Miniumum des Überlebens hinaus ein gutes Leben zu führen. Werden also weiterhin "Jobs" tun um sich dies dann "leisten" zu können. Aber mehr dann halt der Berufung folgen und nicht mehr Sinnloses tun; Sachen die Ihnen Spaß machen in Verbundenheit mit dem was Sinnvoll ist. Die jetzige Ausgaben für Verwaltung (über 40% unseres Produktiveinkommens; Tendenz stark steigend) werden überwiegend frei werden, menschliche Bedürfnisse werden dann eher wieder mit anderen Menschen gedeckt statt mit Komsumwahn, vieles sinnloses Wegwerfzeug wird nicht mehr produziert werden, sondern hochwertiges langlebiges.
domsub
mein einwand,hat eben grad nix mitm tellerrand zu tun.
aber solang dem einzelnen bzw.der kleingruppe ihr eigenes wohl,der eigene standard wichtiger als solidaritaet blabla ist,klappt das alles eh nicht.
**********henke Mann
9.637 Beiträge
@paradiesquelle
Ich stimme Dir zu, und dazu kommt noch, dass Leute Tätigkeiten ausführen werden, für die sich heute keiner findet, weil es sich "nicht lohnt".
Ich hatte mal begonnen, alle Subventionen, die mit dem Arbeitsprozess verbunden sind (Agrar-, Steinkohle- und Sozialsubventionen, Renten) zusammenzurechnen. Ich bin mit den mir zugänglichen Zahlen schon auf ca. 500€ pro Bundesbürger gekommen.
***er Mann
215 Beiträge
5oo,oo € pro Bundesbürger
da muss ich die Frage stellen, alle? auch die Kleinstkinder und Greise? Dann wäre ja der SGB II - Mindestbetrag zum Leben von knapp 4oo € ja schon ein Witz in sich!!!
Da wird dann für die Erhaltung von "Daseins-plätzen" oder unwirtschaftlichen Arbeitsplätzen mehr ausgegeben als für einen Menschen in Not?
Warum schieben wir mit Verwaltung und Kontrolle Geldmengen hin und her und verhindern so gezielt, das alle was von ihrer Arbeit haben.
Irgendwie müssen doch einige Leute ganz fürchterlcih viel Interesse daran haben, das solche Zusammenhänge nie wirklich in des Volkes Verstand eindringen.
Und da stellt sich mir die Frage:
wäre das nicht eine Aufgabe für den

ÖFFENTLICH RECHTLICHEN RUNDFUNK????

Der übrigens trotz Geld im Überfluss nicht mal die Fernsehrechte an der Handball-WM kaufen konnte - weil die in Katar kein Interesse an unseren Pienuts haben*haumichwech*
LG
WOlf
Ich würde es so gegenüber stellen:

Wer nichts macht, obwohl er könnte der kann nichts bekommen.

Allerdings ist ein bedingungsloses Grundeinkommen eine Umverteilung des Geldes, das der Wirtschaft dient und zu einem kleinen Teil gegen Ausbeutung beiträgt.

Soviel allerdings unter den vorherrschenden Bedingungen.

Und da sind wir an dem Punkt, den ich kritisiere: Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt sollten sich dahin ändern, dass es ohne Hürden möglich ist, sich am Arbeitsleben zu integrieren. Wir haben doch viel zu Hohe Auflagen und Bedingungen. Ich würde alle Arbeitskräfte, die ausschließlich selbstständig arbeiten, also unabhängig von den Firmen, allerdings auch nur für Firmen arbeiten, als Freiberufler arbeiten lassen. Theoretisch müsste das auch schon funktionieren. In der Praxis sieht das unter gegebenen Bedingungen weitaus anders aus... Es würde sicherlich einiges an unserer Statistik bemerkbar machen.
Ich glaube das das sehr viel gegen Ausbeutung hilft. Durch das Grundeinkommen geraten wir nicht in ein so starkes Abhängigkeitsverhältnis zu entlohnter Arbeit. Es fehlt dann (glücklicherweise) die Notwendigkeit einen Job anzunehmen, der schlecht bezahlt wird bzw. schlechte Arbeitsbedingungen bietet. Der Arbeitgeber ist dann in Nöten. Er muss angemessene Bezahlung und ein gutes Arbeitsklima bieten, sonst findet er keine Arbeitnehmer. Das heute leider allzuhäufig anzutreffende Argument: "Ich brauch doch das Geld." entfällt dann. Keiner wird für ein paar Kröten einen unbefriedigenden Job machen. Das ist der positive Effekt vom Grundeinkommen für die arbeitende Bevölkerung.

Jetzt zur anderen Seite ein und derselben Medaille. Was wäre, wenn sich ein Großteil der Landwirte im Zuge der Einführung vom Grundeinkommen zu etwas höherem berufen fühlen und ihren Beruf an Nagel hängen? Wir hätten irgendwann nicht genügend zu essen. Klar wird es auch Banker geben, die schon immer mal beruflich Traktor fahren wollen. Aber zwischen Traktor fahren und ein Feld effizient bewirtschaften liegt eine ganze Menge dazwischen. Wie will ich beim bedingunglsosen Grundeinkommen verhindern das sich einige Berufzweige nahezu komplett entvölkern. Denn mit welchem Argument soll ich dann das Reinigungspersonal dazu bewegen weiter zu putzen?
@****ub

zu letzterer Frage:
Da die Grundeinkommen jedem zur Verfügung stehen, aber nur die grundlegenden Lebenskosten abdecken, ist der Anreiz zu arbeiten für die meisten Menschen weiter gegeben.

Es ändert sich also erst einmal kaum etwas am Angebot der Arbeitskräfte. Es wird auch weiterhin gelten, dass es Gruppen von Menschen gibt, die keine anderen Perspektiven sehen als zu Putzen oder andere Jobs zu erledigen die keine Qualifikation benötigen.

Wenn die Arbeitnehmer mehr Macht haben, weil sie nicht arbeiten müssen um zu überleben, dann ändert sich nicht unbedingt die Arbeit, sondern die Bedingungen unter denen sie verrichtet wird.
Vielleicht werden Reinigungsdienste dann deutlich teurer. Doch das ist der Mindestlohndebatte sehr ähnlich und daher auch in der Antwort: Wenn Tätigkeiten so mies sind, dass nur Menschen darin arbeiten, die es müssen zu überleben, sollten die nicht verändert werden?
Die Frage ob es Leute gibt, die Häuser reinigen ist letztlich nur eine Frage der Entlohnung.

Es träte wahrscheinlich der Effekt ein, dass heute ausbeuterisch betriebene Geschäftszweige starke Veränderungen erfahren würden. Doch ist das schlecht?

(Pessimistischer: Grundeinkommen für wen? Wenn es nur um Staatsbürger geht, hast du immer noch genüden Nicht-Bürger die putzen und unsere Tiere schlachten.)
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ökonomischer Machiavellismus
Die Idee ein bedingungsloses Grundeinkommen nur national zu verwirklichen, ist schon eine abenteurliche Idee. Wie werden denn die Grenzen dann erst gegen die 'Armutsflüchtlinge' verschlossen werden müssen ? Abschottung total im goldenen Käfig.
Das Grundeinkommen gehört doch zuerst viel eher dahin, wo die Menschen überhaupt keine Möglichkeiten haben, irgendetwas zu verdienen!
Oder relativiert entsprechen 500 € Monatseinkommen zur Zeit dem durchschnittlichen Jahresverdienst eines hart arbeitenden Inders (z.B).
Und ich will keinen Rassismus,-o. Nationalismus Vorwurf hören, weil mir ad hoc halt nur 'die Inder' eingefallen sind.
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Yepp ideallerweise würde es mindestens für einen Kontigent eingeführt werden.

Könnte natürlich Asien sein, die haben eigentlich in der Zwischenzeit eh mehr Geldflüsse/Reichtum/Rohstoffe wie wir Europäer. Aber gibt es dort auch schon eine entsprechende Diskussionen/Initiativen; sind die strukturell als Kontinent verbunden?

Die gibt es hier in Europa zumindestens schon in mehreren Ländern und die Grenzen des Wohnsitzes für EU-Bürger sind zumindestens laut Vertrag auch weg. Unterschiede zwischen den Ländern sind auch nicht so graß wie in Asien oder Afrika.
Und ich habe mich entschlossen in diesem Leben hier geboren zu werden und zu wohnen; von daher setze ich mich hier dafür ein und helfe das nicht anderen über.

Würde ein Kontinent dies beschliessen und umsetzen gibt es dann zwei potentielle Szenarien: Die anderen Regierungen erklären die zu *verdaechtig* und versuchen dies zu bekämpfen/isolieren; eventuell Truppeneinmarsch und beenden dies damit. Wenn dies aber in dem Kontinent erfolgreich ist, werden dies die anderen Weltbürger ganz schnell auch für sich dies haben wollen und entsprechenden Druck machen. Der andere (wie ich finde bessere) Weg wäre, es sehen alle ein, das dies sinnvoll ist und es wird dann weltweit probiert.
Und weis, Pessimisten haben bestimmt auch noch weitere Möglichkeiten im Kopf.
***er Mann
215 Beiträge
Ist die Rente
nicht schon eine solche Grundsicherung von der Idee her??? Sie trifft zwar nur die Menschen, die nicht mehr arbeiten können oder dürfen. Aber es entseht doch eine Menschengruppe, die von der Werbung als ziehmlich kapitalkräftig eingestuft und entsprechend beworben wird.
Und die Rentner, der Rente nicht reicht, bekommen ohne große Probs die nötige Unterstützung.
Meine These ist und bleibt: hätten wir nicht einen dermaßen aufgeblasen Verwaltungsapparat zu ernähren und durch die Gegend zu fliegen und und und...
wäre mehr als genug Geld für ein bedingungsloses Grundeinkommen vorhanden.
aber schon eine sinnvolle Steuerreform scheitert ja am Willen, etwas zu Gunsten anderer zu verändern!
Hat eigentlich mal jemand ausgerechnet, wieviel wir im Leben in Deutschland an Prüfungsgebühren ausgeben müssen???
Also, wenn wir mit mehr Eigenverantwortung leben und agieren, wir alle, incl Politiker, dann steht einer wesentlichen optimierung nichts im Weg.
Liebe Grüße
WOlf
*****one Frau
13.323 Beiträge
rente ist wohl alles mögliche, aber kein auch nur in ansätzen bedingungsloses einkommen.
die "Grundsicherung im Alter" ist in etwas so hoch, wie der aktuelle RS bei ALG2.
allerdings müssen ersparnisse über einen gewissen wert vorher "abgeschmolzen" werden.

ein bedingungslosen grundeinkommen wäre theoretisch möglich.
allerdings sehe ich nicht, dass dies auch politisch gewollt ist.
schliesslich ist der druck, jeden sch... job annehmen zu müssen, das, was es ist:
ein druckmittel und ein mittel der abgrenzung innerhalb der leistungsgesellschaft.

in die zukunft geblickt sind aus meiner sicht allerdings schnellstens szenarien nötig, denn irgendwann wird es nicht mehr genügend auskömmliche arbeit für alle geben.
***er Mann
215 Beiträge
denn irgendwann wird es nicht mehr genügend auskömmliche arb
Liegt wohl daran, das wir in den ersten Jahren nach dem letzten Krieg gelernt haben, "wertlose" Arbeit andern zu überlassen.
Müllabfuhr, Arbeit an Hochöfen, und andere Tätigkeiten ohne große Ausbildung.
Damit war das "Problem der zu vielen Gastarbeiter" geboren. Heute sind selbst die etwas besser dotierten Aufgaben schon kaum noch mit deutschen Mitarebitzern zu besetzen. Andere sind vielfach besser motiviert. Wenn sich die Situation so weiterentwickelt,, das die auskömmlichen Arbeiten weniger werden, die Zahl der Bewerber um diese Jobs steigt, wird die Entlohnung sinken. -> die Zahl der auskömmlichen Jobs sinkt drastisch! Die Abgaben steigen und machen Arbeiten immer weniger lukrativ. Ein Sch... Spirale
Bestes Beispeil aktuell ist wohl der Kampf der Lufthansapiloten um die Vorruhestandsregelung! Hier werden dem Überangebot an Piloten, die den begrenzt zu fliegenden Routen gegenüberstehen, mit sinkenden Löhnen geantwortet.
bis auf die selbstgestalteten Gehälter von Politiker uä Personen unterliegen wohl alle dem Wettbewerb... auch Selbstständige...
liebe Grüße
WOlf

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Plan B2
zur Drosselung des wuchernden Kapitals:
Einfach einmal die Weihnachtsbescherung ausfallen lassen.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Wenn genug Plan B2 folgen,
könnte sogar die Vorweihnachtszeit wieder besinnlich werden... *g*
*****ohr Mann
1.390 Beiträge
Grundeinkommen = Erhöhung des kulturellen Niewohs ...
... der Republik. Warum ? Weil ein ganzer Haufen von Leuten auf einmal sinnvolle Dinge machen würde, ohne gewzungen zu sein, hirntötende und schlecht bezahlte Jobs anzunehmen, weil diese Gesellschaft ihre Kulturschaffenden überwiegend missachtet, zumindest finanziell. Literaten, Musiker, Bildende Künstler, Philosophen hätten endlich die Zeit, die es braucht, um hochqualitative Werke zu entwickeln und nicht immer diesen ganzen Fastfood, den eine Unzahl von Menschen noch maximal bereit ist zu fressen. Heutzutage muss man als Musiker z.B. verblödende Tanzmusik machen um auch nur irgendwie zu überleben, dabei wäre es mal wieder an der Zeit, den Stand der Musik zu verändern, wie damals in den 1950ern Stockhausen oder Eimert. Kann man Beuys nachfolgen, wenn man für vier Euro die Stunde irgendeinen Scheiss malochen muss ? Ebend: Kann man nicht. Man sollte es sicher (!!!!) mal gemacht haben, damit man weiß, worüber die Menschen reden, aber solang das nicht zu Reflexion sozialer Zusammenhänge führt ... Mir fällt immer wieder ein klassischer Satz ein, der heute für einen breiten Teil in der Kulturlandschaft stehen könnte: "Tod durch Arbeit".
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ rotesohr
So wie ich es aus meinen eigenen Erfahrungen heraus sehe hast Du völlig Recht, dergestalt vom Leder zu ziehen!
1. herrscht hier wirklich eine erschreckende Bescheidenheit in den Ansprüchen, die an "Kunst" (- die meisten meinen damit Edelnippes und etwas anderes wollen sie nicht, denn dazu müssten sie nachdenken) gestellt werden, und 2. eine abstoßende Arroganz, die Leute den Künstlern gegenüber an den Tag legen, die glauben, dass das wahre Leben sich an der Börse abspielt- vor allem jene, die auf Grund ihres geistigen Horizonts gar nicht ermessen können, was es heisst, zu malen, zu musizieren, zu denken...
Ich habe immer dann, wenn ich gezwungen war, einen dieser gehirntötenden und schlecht bezahlten Jobs anzunehmen, das Gefühl gehabt, meine Seele zu verkaufen... für ein paar Kupfermünzen, nicht mal Silberlinge.

Wenn ich daran denke, wie vielen wirklich innerlich und äusserlich engagierten Menschen die ich kenne, es so geht, und hochrechne, wie viele es davon in unserer Republik geben mag, sehe ich einen See von Potential.
Alles Leute, die dazu verdammt sind, in ihren Herzenssachen faul zu werden, weil sie die Mittel nicht haben, WIRKLICH zu arbeiten und nicht nur um das pure Überleben zu kämpfen.

Ein Argument gegen das BG ist immer in aller Munde, wenn ich beliebige Leute frage, wie sie dazu eingestellt sind: Niemand wolle dann noch arbeiten, sondern nur noch seine Zeit damit verbringen, das Lauscheppertum zu kultivieren und die Vorteile abzusahnen.

Die wenigsten kapieren, dass es für alle, die ihre Umwelt gestalten wollen, eine Riesenerleichterung wäre, nicht ständig in diesen Existenzkampf verwickelt zu sein.
Statt dessen werden irre Gelder zum Fenster hinaus geschmissen, die Staatsdiener und Zeitarbeiter zu bezahlen, die die Leute nur verwalten und den Staat nicht einen Schritt in die Zukunft lenken. Das berühmte 'Fordern und Fördern' des SGBII erschöpft sich doch ausschliesslich für die meisten bei den Konsequenzen, die das 'Fordern' mit sich bringt.
Statt Perspektiven zu weisen blockiert sich unser Staat im Grunde nur selbst, und es ist ein offenes Geheimnis, dass das BG ihn keinen Cent mehr kosten würde als das, was zur Zeit hier an Bürokratismus abläuft.

Aber offenbar ist es politisch gewollt, um jeden Preis den Schein aufrecht zu erhalten, dass es sich hier a) um einen Sozialstaat und b) um einen Staat handelt, in dem durchgehend Wohlstand herrscht, obwohl die Berichte der paritätischen Wohlfahrtsverbände schon lange dagegen sprechen und schon etliche Wirtschaftswissenschaftler den Finger auf die wunde Stelle gelegt haben.
Die Massen sollen lenkbar bleiben, und ertragen den zunehmenden Druck erstaunlicher weise stoischen Gemüts. Denjenigen, die es jetzt noch recht komfortabel haben, kriecht die Armut auch schon entgegen, aber lieber bleiben sie blind, als sich ihrer Existenzangst zu stellen. Das Plätzchen an der Sonne wärmt noch genug, auch wenn der A.... schon auf Grundeis geht.
*****enz Mann
785 Beiträge
Was spricht für ein Grundeinkommen, das prinzipiell nicht von Leistungen abhängt, und was spricht gegen ein solchen Einkommen?

m.e. spricht nichts dagegen, so lange niemand gezwungen wird mitzumachen. leider habe ich noch keinen einzigen BGE-beführworter getroffen, der mir ein konzept darlegen konnte, welches ohne zwang auskommt.
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