mir kommt es vor, als suchte Calm nach einer bestimmten antwort, und schösse so lange neue threads mit ähnlicher eröffnung in die joyluft, bis endlich einer diese gralsaussage loslässt.
oder ist das weltgeschehen eine bühne, die mit dem bürger (individuum als einzelperson) nichts zu tun hat?
nicht nichts, aber indirekt. der bürger hat sogenannte stellvertreter, die er ja selbst wählt, vorausgesetzt andere bürger haben nicht konsensuell einen anderen stellvertreter gewählt.
wir sind zu zahlreich, um noch einzeln zu wort zukommen.
wer weltgeschehen am eigenen leib spüren will, muss lokalmatador werden. dann ist der stier kleiner, das publikum umso gefährlicher.
und die diagnosen umso lauter.
somit befinden wir uns in einem zeitalter der wahrheitslosigkeit.
wenn alle sonnenbrillen tragen, heißt das nicht, die sonne sei verblasst; im gegenteil.
eine zeit, die manifestlos ist.
das manifest ist ein mini-fest und hat vom titel bis zur klumpfußnote einen einfachen text:
ego.
schließlich eine postorientierte zeit, ...
die zuträger ...
dem postwesen würde ich nicht allzuviel bedeutung schenken. mein letztes paket brauchte eine ganze woche quer durch die res publica.
die mehrheit sitzt im amphitheater und hält die tatsache, dass sie für das ticket zahlte, für einen politischen akt.
applaus und schmähen all inclusive, als rabatt.
in die arena werden ausgesuchte agonisten geworfen, die dann dort anstellen, wozu sie in der lage sind. im stande sind sie bald nicht mehr, weil der stier zu laut schnaubt und die noch größere gefahr lauert, ein anderer könnte an eigener stelle den kurzen ruhm ergattern, hemdsärmelige pseudodarbietungen zu offerieren.
normal ist, wenn die mehrheit sich auf eine allgemein festgelegte wahrheit einlässt, verrückt das gegenteil.
eben. der konsens darüber, was und wer was ist. den konsens liefern immer noch sogenannte experten, die konsensbildung kann bestenfalls nachvollzogen werden, wenn man die expertise hat. die hat man nur, wenn man nicht zu lange im foyer mit chips- und-cola-kaufen beschäftigt war. meist war man es aber. sogar mit nur brot-und-wasser-kaufen. oder damit, zu klagen, dass erstere wie letztere schmecken und nie ausreichen.
ich hoffe, mich an diesem diskurs erhellend beteiligt zu haben.
andernfalls warte ich bis zum nächsten mal, wenn uns Calm fragt, ob es hier mit rechten dingen zugeht.