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Beziehungs-Wir

*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Beziehungs-Wir
Wie sieht euer Beziehungs-Wir aus?
Wie viele "Wir"- Sätze macht ihr in eurer Beziehung und wie viele "Machen-wir-gemeinsam-Sätze"?

Und von wem geht die Initiative aus?

Das ist eine eher unphilosophische Frage, aber oft tragen die unphilosophischen Fragen doch zur höheren Erkenntnis bei.

Gibt es überhaupt ein Beziehungs-Wir?
Wir ist nur ein wir-tueller Begriff. Nichts weiteres, nichts greifbares.

Ist das Beziehungs-Wir demnach etwas, das wir uns nur wünschen können?

Letztendlich haben wir eine Beziehung zu einem anderen und nicht mit
einem anderen.

Wie sehen wir das hier im Club?
Fahnenflucht
ja, hört sich im ersten Moment schlicht an das Thema, was es aber nicht ist..

Das "Wir" schäumt mir oft die Galle hoch und im gleichen Moment finde ich es wieder ganz niedlich.. und analysiere das "wir" für mich wie für andere oder bei anderen. Was es bedeutet wenn man hauptsächlich in der Wir-Form spricht, denkt und fühlt. Ist es falsch oder richtig? So ein Verbundenheits-Metapher, was Stärke nach draußen spülen soll und ja manchmal auch tut. Eine stolze Fahne, die geschwenkt wird. Und wenn sie auf Halbmast gesenkt wird, geht man Land unter. Ohne Wir kein Ich. Kehrseite der Medaille, der Gedenk- & Schauprägung. Ein Verlieben ist ja auch immer ein Sich Verlieren in den Anderen. Und wenn der weg ist, ist man gefühlsmäßig erst einmal nix mehr. Das Wir ist teuflisch. Und wer diese Fahne Wir zu hoch schwenkt, muss aufpassen sich nicht selbst mit Schwung aus der Bahn zu werfen.

In Single-Phasen nerven mich die "Wir"-Menschen-Paare, die so selbstgefällig nur in Wir-Form sich artikulieren können. Vielleicht ist dann auch ein bisschen Neid dabei. Immer seltener bekomme ich die "Wir-Phasen" hin, was unterschiedliche Gründe hat. Aber in eigenen Paar-/ Wir-Phasen geht mir das Wir auch auf den Zünder, dass so oft das Ich verschluckt. Nur in Momenten des kitschigen Verklebens, wo die Seele so im Gleichklang klingt und rankt, da hat das Wir plötzlich eine zauberhafte Dynamik.

Sich ein Beziehungs-Wir zu wünschen ist bestimmt gut. Dann brennt da immer noch die Sehnsucht, die sehr inspirierend und kreativ im Sein sein kann. Sich sie zu wünschen ist gut. Ein Beziehungs-Wir zu haben steht auf einem anderen Blatt.. *zwinker*
*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Tolle Worte.
Danke dir. ^^
Wenn meine Frau sagt: "Wir müssen mal die Garage aufräumen." und damit mich meint, ist das eine fragwürdiges "Wir". Wenn wir aber beide darüber lachen können, weil eben das Fragwürdige an diesem "Wir" unter uns beiden ein running gag ist, dann ist es ein Teil unseres Wir.

Ein weiterer Teil eines echten Wirs ist das miteinander geteilte Bewusstsein über das gesellschaftliche Wir. Man wird in bestimmten Kreisen als Paar wahrgenommen und nicht weiter als Individuum. Damit handelt man faktisch auch als Paar. Wenn sich beide darüber bewusst sind, können sie auch als Paar leben, wenn sie diese Trennung zwischen öffentlichem und privatem Paar gemeinsam überbrücken.
Manchmal
besorgt es mich fast, wenn in einem bestimmten Zusammenhang der "Status" als "in Beziehung" verändert wird. Obwohl der Charakter der Bezogenheit, der Interaktion, dabei mitschwingt, klingt "Status" schon sehr nach Stagnation. Statuenhaftem Re-Präsentieren. Man müsste "Modus" sagen, denke ich, dann wäre das Modale, Modische, Modulierte im Vordergrund.
Man sagt auch: "ich bin gebunden" und meint damit, dass man nicht mehr die Freiheitsgrade eines Singles hat. Von sagenwirmal sechs Beinchen, hat der Käfer nur noch zwei frei, an den übrigen ist er festgezurrt an den Partner. Das ergibt ein Wir, und das ist in den Anfängen der Bindungstrunkenheit immer stabilisierend. Die Wir-Hirnareale feuern gesättigte, fette, saftige Salven und das Ich geht in den Emotionsozean auf. Wo ein Wir ist, ist auch ein Alles in der Nähe, das Wir macht uns sozial, gemeinschaftsfähig und ganz sicher auch individuell stark (hier folgten die Fußnoten, sechs reichen aber nicht).
Aber es ist ein Modus. Spätestens im Schlaf, wenn nur dann noch Alleinsein möglich ist, wird das Bewusstsein seinem Unter-Bruder begegnen und sich mit ihm in ein anderes Wir begeben. Die Wir-Sind-Momente sind eben Momente und die Schicksale und Lebenslinien entscheiden darüber, wie schwer sie wiegen. Dem einen erscheinen sie als Faktum, dem anderen als Transit, dem dritten als Illusion.
Illusionär ist bisweilen so Vieles, dass man getrost das Wir und gleich das Ich mit hineinpacken kann. Trösten muss man sich dann aber alleine.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Genaugenommen entpuppt sich die Antwort auf die Frage nach dem Partnerschafts-Wir als ein unvollständiges Glied einer algorithmischen linearen Reihe, die im Gegensatz zur üblichen mathematischen Reihe beim Alle beginnt und in der Singularität des Ich's endet.
Zumal bei noch genauerer Betrachtung des Ich's (die zwei Seiten eines Menschen, der Facettenreichtum) dieses wiederum in Bruchteil Ich's gegliedert werden kann.
Vielleicht stammt daher der Majestätsplural als Hinweis auf eine persönlichen Singularität?
Das Wir ist gewissermaßen eine Illusion, und ich zitiere gern einen Plattentitel einer bekloppten Band: Use Your Illusion.

Alles ist eine Illusion, irgendwie. Um es aber nicht irgendwie, sondern absolut auszudrücken: Alles ist Imagination. Alles ist eine Form des Versinnbildens.
*****one Frau
13.323 Beiträge
Wie sehen wir das hier im Club?
das kann ich nicht sagen, ich kann nur sagen, was ich sehe.
kurz ausgeholt: zum meinen ersten "aha!"- erlebnissen nach meiner anmeldung hier (club)
gehörten merkwürdige wortkonstruktionen, von denen ich bis dahin noch nie etwas gehört oder gelesen habe:

° Wir sind ein verliebtes Paar°- gut.
°Uns gibt es nur im Doppelpack°- warum nicht.


aber dann:

°Unsere sie ist...und steht auf...°
°Unser er ist...und steht auf..., aber das stört unsere sie nicht°
°Unsere sie.../ unser er....°
° Jetzt ein paar Bilder von unserer sie..°

ist das jetzt der erweiterte "wir"- begriff?
**********atien Mann
520 Beiträge
... Beziehungs-Wir ...
... Die [Liebe] ist ein [ICH]
das ein [DU] sucht, um ein [WIR] zu werden ...

Das ist ein sehr interessantes Thema sogar, weil es in einer Beziehung um ein " Wir " geht, was auch völlig normal ist und sein sollte auch.

Man sucht ja auf sein Weg durchs Leben seine Ergänzung um völlig Ganz zu sein.... , damit jeder sein Ich entfalten kann, durch ein Du wird dies auch dann geschehen. Ich denke jeder Mensch braucht ein du um sein Ich im Wir erfüllend ausleben zu können. Die Natur hat nicht umsonst den Mensch erschaffen dazu, deshalb gibt es auch verschiedene Gegensätze in der Natur, damit sich alles zu dem entwickeln kann wozu es erschaffen wurde.

Nichts geschieht umsonst, alles hat sein Grund zum da sein hier.
Wie könnte sonst ein " Mann " , Mann sein wenn es nicht das Gegenstück zu ihm geben würde und genauso umgekehrt, wie könnte eine " Frau " , ganz Frau sein dürfen wenn sie dazu ihren Gegenpart braucht?

Ebenso wie es Weiß gibt, gibt es auch das Schwarz dazu ... oder wie es Heiß gibt, ist auch das Kalt vorhanden ....
Das Leben hat zwei Seiten, die Gegenseite vom Leben ist der Tod.... es ist und bleibt ein Kreislauf ....

Im Ich und Du ist es das Wir, eine Ergänzung zum Ganzen ... und umso harmonischer, inniger und Sinnlicher es ist, umso höher wird es Vollkommender sein... wobei ja kein Mensch oder kein Dasein etwas Vollkommendes sein kann. Nur durch die Ergänzung wird es dazu....

... dies wäre meine Meinung dazu ...



... Die [Liebe] ist ein [ICH]
das ein [DU] sucht, um ein [WIR] zu werden ...
*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Ich wusste, dass es ein linguistisches Phänomen ist.

Wie auch das Wort "Gesellschaft".
"Gesellschaft" sind immer die anderen. Oder wir alle.
Aber nie jemand, der es am Ende gewesen "sein" will.

Und trotzdem gibt es sie -- die Dinge, die bei näherer Betrachtung gar nicht sind.
In der Mathematik gibt es zwei Minusse, die miteinander multipliziert zum Plus werden. Wenn es "sie" dort gibt, warum nicht auf Paarebene oder gesellschaftlich im Wir. Herunterbrechen auf die Einzelteile kann man immer noch.

Kritisch ist nur der Standort. Werde ich als verpaart wahrgenommen von außen, dann bin ich die "sie" bei "uns".
Im "Wir" gehe ich mitunter unter. Oder auf.
Das kommt auf den Anderen an.
Und für ihn auf mich.
Das kommt auf den Anderen an.

Eben nicht! Es kommt auf das unverwechselbare Zusammenspiel beider an. Dieses Gerede vom Ich geht mir gehörig auf die Nerven!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
... Ich geht mir..
auch nicht schlecht !
*zwinker*
Das Ich ist ein Faß ohne Boden, das Wir der Inhalt.
*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Hast halt zu früh zuende gelesen, oberarm.
Dann hättest du die Verwechselwirkung meiner Beider schon zu spüren bekommen.
*****one Frau
13.323 Beiträge
"wir"...
oft gebracht, nicht nachgedacht *zwinker*

ehe menschenkind sich versieht, ist es in einem "wir"- boot:
chef sagt:" wir müssen doch alle an einen strang ziehen."
was er nicht sagt- in welche richtung oder alle in eine richtung?

aus meiner sicht ist jeden "wir" eine projektbezogene angelegenheit.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Auch der Singular ist projektbezogen
Der "Singular" spricht nur eine einzige Person an, der " Plural" mindestens zwei oder mehr Personen.
Singular
Mit der 1. Person Singular meint man sich selbst:
Ich heiße Gustav Lenz.
Ich bin 30 Jahre alt.
Ich bin ledig und ich habe keine Kinder.
Ich wohne hier in Köln.
Von Beruf bin ich Deutschlehrer.

Plural
Mit der 1. Person Plural meint man sich selbst und andere Personen:
Guten Tag. Mein Name ist Meyer und das ist meine Frau.
Wir machen hier Urlaub.
Wir sind beide 33 Jahre alt.
Wir kommen aus Berlin.
Wir haben drei Kinder.

Hast halt zu früh zuende gelesen, oberarm.

wie bitte? das haben wir nicht verstanden.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@uncle
stimmt.
weiter zum "wir" in beziehungen. dieses "wir" ist möglicherweise ein teil der identität eines menschen, zumindest so lange, wie sich das "wir"- gefühl ehrlich und aufrichtig als solches empfinden lässt.
***dd Mann
44 Beiträge
...
Ich denke, daß das "Wir" benutzt wird, sobald ein verbindendes Element (ich nenne es mal "Wir-Ding" *zwinker* ) zwischen einem Ich und einem anderen Ich besteht.

Habe ich eine Liebesbeziehung ZU jemandem und dieser eine gleiche Beziehung ZU mir, dann gibt's ein Wir und das Wir-Ding ist die gleichartige Beziehung. Bzgl. dieses "Wir-Ding" ist dann die Individualität dahin. Aber bzgl. anderer "Lebens-Dinger" oder Bereiche bleibt das Ich natürlich erhalten.

Es ist also der Anteil der "Wir-Dinger" im Leben, die das jeweilige Wir und dessen Intensität ausmacht.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ein Ich gehört zu jedem Wir, also muss der letzte Satz von @ Bradd lauten:

Es ist ... der Anteil der ....Dinge.. im Leben, die das jeweilige Wir ...ausmacht

Ich wusste, dass es ein linguistisches Phänomen ist.

Das ist ein wesesentliches Wir unserer philosophischen Beziehung.
Der Verlust
des ICH, um WIR zu werden, ist Etwas, was mir missfällt.
Natürlich ist das Kollektiv stärker, aber es setzt sich aus Individuen zusammen. Den Anspruch zu Verschmelzen, Eins zu werden in einer Partnerschaft, ist für mich der Anfang vom Ende und zum Scheitern verurteilt.
Paare, die nur in der Wir-Form von sich sprechen, sind mir per se suspekt. Es suggeriert, dass die persönlichen Lebensvorstellungen zugunsten eines reibungslosen Fortbestands abgelegt worden sind. Aber ohne Reibung keine Entwicklung, weder im Kollektiv noch beim Individuum. Sie demonstrieren nach Aussen ihre Verbundenheit und Grenzen sich somit ab, während sie sich im Kern schwächen, weil sie eine gegenseitige Abhängigkeit begünstigen.
Hat man sich als Individuen kennen- und schätzen gelernt, scheint es jetzt nur noch darum zu gehen, im Gleichklang durch das Leben zu marschieren. So lang die Hormone die Wolken rosa einfärben, mag dies funktionieren, aber wenn jeder Alleingang mit Schmollen quittiert wird, bleibt nur noch der gemeinsame Gang zum Richter. Jetzt wird spätestens Alles zur Sprache gebracht, was "ich für uns" getan habe und "du" es nicht zu würdigen gewusst hast...

Eine Beziehung zweier Individuen, die dem Anderen jeweils sein Ich lassen und sich Beide dynamisch ergänzen, in ihren Neigungen, Attributen und Talenten, hat zwar die Verschmelzung nicht erlangt, aber ist sicherlich das gesündere, flexiblere Kollektiv.
**e Mann
2.565 Beiträge
Sehe ich genau so, Elle-Driver.

Philosophisch betrachtet bekommen wir aber das Individuum, das Ich, gar nicht ohne das Andere definiert.

Der große Andere ist das Andere des Subjekts, das Nicht-Ich, das dieses Subjekt jedoch immer schon strukturiert und ausrichtet. So muss „der Andere als der Ort [verstanden werden], an dem das Ich, das spricht, sich konstituiert.“ (Lacan: Seminar III, S. 322)

Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Der_gro%C3%9Fe_Andere

Das Ich ist per Geburt ein Wir. Mit seiner Mutter sowieso, mit dem Vater, den Geschwistern, den Zeichen und der Sprache der schon Anwesenden und seiner gesamten Umgebung. Das Ich wächst heran und muss sich finden, ob in der Abgrenzung oder in der Verschmelzung mit dem Wir. Es kommt aber niemals vom Wir los, denn es kann sich einzig dadurch definieren.

So ist die linguistische Grenze zwischen dem Ich und dem Wir offensichtlich, in der Praxis wohl kaum. Man kann, sehr richtig, im Wir auf- und untergehen, ihm aber niemals entgehen.
Dem stimme ich zu :-)
Wir sind zwar in der Lage, unserem Selbst bewusst zu sein, aber ohne die Anderen könnten wir uns nicht wahrnehmen. Und natürlich ist es untrennbar, denn der Einfluss von aussen formt mich, lässt mich Grenzen erfahren usw.

Ich habe es allerdings rein auf das Beziehungs-Wir bezogen *g*
*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Hallo http://www.joyclub.de/my/3190596.elle_driver.html, was meinst du mit Verschmelzung? -- Ist man nicht so oder so verschmolzen, sobald man eine Beziehung zueinander hat. Je nach Nähebedürfnis.

Ich habe zumindest ein Paar kennen gelernt, das sehr verschmolzen sehr glücklich lebt. Es ist also möglich. Überhaupt würde ich den Leidensdruck und nicht die Verschmolzenheit als Parameter für ein glückliches "Wir" gerne annehmen.

In der Natur verschmelzen auch schon einmal Lebewesen mit ihren Feinden, wenn das ihre Lebensqualität als Individuum erhöht. Wenn die Schieflage einer symbiotischen Beziehung groß genug ist, kann sich die Gemeinsamkeit zum Guten entwickeln. Ob man das so leben könnte oder wollte steht auf einem anderen Papier.
Verständnis
Was verstehst du unter Verschmelzung? Ich würde behaupten, ich bin noch nie mit meinem Partner verschmolzen...;-)
Ein aufeinanderwirken, ja. Eine Symbiose im Sinne von temporär wechselnden, in dem Moment dienlichen, Eigenschaften, die bei dem einen stärker und beim anderen weniger stark ausgeprägt sind ( und nicht im biologischen Sinne von Wirt und Parasit *zwinker* )
Ein ineinandergreifen der einzelnen Mechanismen, Schlüssel-Schloss-Prinzip. Aber beide bleiben im einzelnen erhalten & funktionieren prächtig miteinander. Verschmelzen bedeutet seine Stofflichkeit aufgeben und nur eins werden, bezogen auf Beziehungen würde dies heißen, wir teilen Alles, selbst die Gedanken...und da ist bei mir der Schlussstrich gezogen. Ich will und möchte auch meine persönliche Privatsphäre haben, nicht alle Gedanken mit meinem Partner teilen etc. auch meine eigenen Träume möchte ich unabhängig vom Partner umsetzen können usw., und ich muss nicht immer wissen was er denkt *g* wo bleibt da der Austausch? Die eigene Persönlichkeitsentwicklung?

Inwiefern ist Leidensdruck ein Parameter in deinem Modell?
*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Ich denke da eher so: Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Wenn zwei dieselbe Luft atmen und es ihnen damit gut geht, und wenn jeder die Gedanken des anderen kennen will und das für beide fruchtbar ist, dann ist das doch okay.

Richard Bach hat in seinem Buch "Brücke über die Zeit" über Beziehungen geschrieben, dass manche Beziehungen wie ein Fesselballon funktionieren. Der eine Partner will aufsteigen und der andere hält ihn mit seinem Seil am Boden fest.

Sicher aber ist einer der beiden hier unglücklich -- wenn nicht beide sogar.

Umgekehrt kann es sein, dass beide Partner in einer verschmolzenen Beziehung leben und dies gerne tun. Möglicherweise sagen sie sich Minute für Minute, was sie denken und es geht ihnen damit gut.

Daher denke ich, nicht der Grad der Verschmolzenheit, sondern die Größe des Leidensdrucks ist für mich das bessere Paar-Parameter.
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