Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1144 Mitglieder
zum Thema
Welche Position wenn Umschnalldildo eingesetzt wird??87
Ich wollte mal wissen, welche Stellung/Position am besten ist bzw Ihr…
zum Thema
Position auf dem Gynstuhl86
Eine Freundin hatte bei Ihren letzten FA Besuch folgendes erlebt.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Position.

Position.
Einen Standort zu haben.
Oder ein Standort zu sein. Das Ufer, an dem die Wirklichkeit auf je eigene, unverwechselbare Art anbrandet.
Initial ist eine Position, die des Anfangs. Nach dem Initial folgen die Kleinbuchstaben des gedruckten Lebens, folgt die Konsequenz aus dem Anfang, er-folgt etwas. Erfolg kann alles sein, je nachdem, was die Intialzündung an Bewegung zündelte.
Man verbrennt auf manchen Positionen, auf manchen glüht man still, auf anderen hat man die Intitiative aufgegeben. Eine Kerze hat soundsoviele Positionen, eh sie erlischt.

Im Rahmen der kommenden Inflation der Sternenimitate, im Rahmen ihrer Gliederungsmission, also eines bevorstehenden, wässrig gewordenen Einweihungsfestes, von dem man intellektuell, spirituell und emotional profitieren könnte, würde man nicht von allerhand Unrat abgelenkt,

er-öffne ich hier eine Tür zu einem Gesprächsraum über Position und über Initial. Threads zum Thema Ende haben wir schon, wir könnten über Anfang sprechen und über "das im Mittelteil"
(Monty Python, >Otto< in >Ein Fisch namens Wanda<).

Mir ist alles willkommen, was damit zu tun hat; und weil alles dazugehört, darf alles gesagt werden.
Eine einzige Kerze, und eine einzige Flamme, würde genügen, aller Welt Licht zu spenden. Es kann nicht mehr Licht sein in einer einzigen Flamme, als in tausend Glühbirnen. Eines Jeden Gewahrsein der Position würde ausreichen, um die Welt ins Lot zu bringen - sowas geht mir durch den Kopf, wenn ich fertige Adventskränze sehe. Immer denke ich: ja , können die Leute nicht selbst zählen? Dann denke ich: ne. Sie müssen Addieren lernen, dann verstehen sie, was die Eins ist. Erst durch Aufschlingen der Welt, kann man sich ihrer entledigen - Chronos, der Stifter der Zeit, wusste das, hinterher.
Zugleich entthront einen die Welt, wenn man es wagt, sie zu vermessen, sie zu essen. Der Erlöser ist manifest, oder potentiell - eine Position. Thron ist Position oben.

Wo, zwischen Null und Ewig bin ich, auf der Himmelsleiter? Wo befindet sich mein Kreuz, in dessen Mitte oben und unten, links und rechts, ein Viererdate haben? Wo ist das Zentrum, und wo ist die Linie? Position - worauf/ worin/ wozu?
Ich frage nach Weltkoordinaten, Dingen wie Schrift, Geometrie, Chemie, Historie, Mythos - nach Örtlichkeiten der realen Welt. Unsere Himmelsgliederung und unsere Erdkoordinaten, mit denen wir die Welt bemessen und bereisen sind Werkzeuge, mit denen wir nach unseren inneren Brunnen graben. Initiaton ... gehört auch dazu. Das Eingeweihtwerden ist eine der Postionen, die gerne Zentrum macht, weil es ein Vektor wird und wir gerne strahlen.
Strahl: Bewegung von Da nach Dort.

Drauflos: irgendwo ist immer der Anfang.
******ond:
Drauflos: irgendwo ist immer der Anfang.

Philosophie: Position.
meine Mitte zu finden, zu erleben, zu genießen, zu wissen
in mir, aus mir heraus
mit Musik zu erleben
"Gebe mir einen festen Punkt ...
... außerhalb der Welt - und ich hebe sie aus den Angeln."
Dieser Satz wird Archimedes zugeschrieben, einer der Väter der physikalischen Hebelgesetze. Und noch immer bleibt die Frage, wo eigentlich der Hebel anzusetzen ist. Die Werte, die Positionen, die Standorte, die die Welt verändern zu einen Guten hin, das einen Fixpunkt darstellte.

Gab es nicht genug Versuche von Idealen, Ideologien, Utopien (die keinen Standort haben), - Ismen, die versuchten, den Lauf der Welt zu ändern und mit der Verschiebung der Wirklichkeit, der Be-messung der Welt und der Menschen diese den Chaosmächten auslieferten. Die den Morgen versprachen, das Heute verrieten und die Zukunft in Gefahr brachten?

Das Koordinatensystem ist relativ zur Position, die Entfernung unendlich und unvorstellbar. Jede Positionsbestimmung darin vorläufig. Die Navigationskunst des Lebens bleibt Wagnis und Abenteuer. Und denen, die behaupten, den Weg zu kennen und sicher zu sein, wo sie sich gerade befinden, als sei ihre Position die einzig wahre, ist zu misstrauen.

Da bin ich meiner sicher - relativ!
******ond:
. Sie müssen Addieren lernen, dann verstehen sie, was die Eins ist.

Das finde ich spannend. Und das sagt viel über uns aus. Wann ist etwas eins? Wann ist es ein Ganzes? Wann ist etwas vollständig (1/1) ?

Ich glaube, das sagt viel mehr über uns aus als wir ahnen.... Auch über mich.
*********ck_nw Frau
1.523 Beiträge
******ond:
Einen Standort zu haben.
Oder ein Standort zu sein.

Einen Standort haben:
Mein neuer Standort ist mein Freund. Jemand mit dem ich über ALLES reden kann, der mich teils auch auf ganz neue Sichtweisen bringt, mich in meinem neuen Leben komplett unterstützt.

Ein Standort zu sein:
Ich denke, dass auch ich für ihn ein Standort bin, da auch er, für mich, nicht zu Letzt für sich selbst, sein komplettes Leben umgekrempelt hat.

17Jahre Singledasein (er) von heute auf morgen aufgeben, zeigt mir auch, wie fest wir uns gegenseitig ein neuer Standort sind.
Jede Positionsbestimmung darin vorläufig.
(Dreamstory)

Eben, und von transitorisch zu illusorisch ist der Weg so kurz, wie man bereit ist ihn anzunehmen. Das macht Position nicht weniger standfest, nicht im Rechenraum, dessen wir uns im Alltag bedienen.
So sehr aber Position nur Punkt ist, so sehr gilt dieser als Zentrum und Alpha des Mandalas, des Ausschmückens, des kosmischen Organistationsprinzips.

. Sie müssen Addieren lernen, dann verstehen sie, was die Eins ist.

Das finde ich spannend. Und das sagt viel über uns aus. Wann ist etwas eins? Wann ist es ein Ganzes? Wann ist etwas vollständig (1/1) ?


Ich finde es auch spannend ... Und deine Fragen, BICINUM, auch. Aber ich lasse dich erstmal lieber dazu mehr sagen.

Mein neuer Standort
(Doppel_Pack)

Unser Hafendasein. Im Hafen geschieht der Austausch, und das klingt wie ein Indiz für die Notwendigkeit des Stillhaltens. Nichts anderes ist Position, als ein hypothetisches Innehalten inmitten dauerhafter Bewegung.
Zum Schlüssebauen braucht man Hypothesen,
lage
legte ich mich über eine weltkarte,
eine, die meine pole mit ihren verbinden kann, also mannsgroß, märzmondgroß ist,
legte ich meine stirn auf den nordpol und rechts und links kitzelte ich kontinente und ozeane, während ich mit armen und beinen über die karte führe, wie ein tierbaby, das sich auf einer papierfläche wälzt.
ich fang mal mit norden an, da pinne ich meine gedanken und die kopfgeburten hin, und stampfe mich in den sandgrund der beiden fetten ozeane ein mit meinen extremen.
unter meinem bauch ist der bauch von europa oder afrika, je nachdem, ob nach norden oder süden mich wälzend, oder der ural, oder die emirate. zur linken hätte ich mittelamerika, da lässt es sich kitzeln, oder die gischt des atlantik am ärmel, zur rechten die wohltöne pazifischen anhauchens.
ich wälzte mich über/ auf der weltkarte, bis ich einen ort gefunden haben würde, an dem alles stimmt und sich alle infos versöhnen.

von da aus, suchte ich meine mitte, unter dem nabel - und dorthin würde ich reisen.

ich reise kaum, aber ich kann, wenn ich einen film über eine afrikanische wüste sehe, sagen, wie sich die haut in der innenhand eines sonnengegerbten alten mannes aus der wüste anfühlt.

an jeder stelle unserer kartierung können wir dem du begegnen, das ist das besondere an diesem runden globus. überall, wo wir hinkommen, ist ein du.
wenn wir ihn umarmen, bekommen wir mehr von ihm mit, als wenn wir ihn nur sehen - und dem norden ordne ich, aus irgendeinem grund, das sehen zu. dem osten das riechen, dem westen das hören, dem süden das tasten. der mitte das schmecken. war schon immer so, dass ich das so verband.

ich hab mich immer gefragt, was passiert, wenn ich den globus mal kopfüber umarme - soll möglich sein.
oben und unten zu vertauschen ist eine schöne übung, sie gelingt auch leichter, als vorne und hinten.
dabei ist es nur eine frage der eigenen lage.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Position ist eine Sache der Bewusstheit und der Initiative. Auf der Seite der Bewusstheit stehen die Bedingungen infrage, unter denen wir wissend handeln können. Auf der Seite der Initiative stehen die Bedingungen infrage, unter denen wir wollend handeln.

Ich kann also einerseits eine Position beziehen oder in sie gedrängt werden und mir mehr oder weniger darüber bewusst sein, welche sie sei, und andererseits kann ich selbst eine Position beziehen, die meine eigene ist, auch wenn – und gerade weil – sie aus meinem Dasein in der Welt der Bedeutungen entspringt.

Ich bin desto mehr in der Lage, mich selbst zu positionieren, je mehr ich von der Welt verstehe, und das heißt, daß ich desto freier bin, je mehr ich mir meiner Unfreiheit, meiner Geworfenheit und meiner Bedingtheit bewusst bin.

Ich kann aber auch einfach fühlen, worauf ich stehe und nicht darüber nachdenken, warum das so ist. Das scheint mir die unmittelbare Daseinsweise: Ich gehe dem nach, was mir gut tut und denke nicht darüber nach. Diese Daseinsweise ist dann in Ordnung, wenn es keine Widersprüche gibt.

Es gibt sie aber, und ich bin gefordert, sie zu bedenken oder sie zu ignorieren. Ich kann in beiden Fällen ein erfülltes Leben haben.
Unfreiheit, meiner Geworfenheit und meiner Bedingtheit
(plantnurse)

Die Trias des philosophischen Wissenwollens.
Flankiert mit einer weiteren plantnursischen Gegenüberstellung
Bewusstheit und der Initiative.
,
die, wie die übrigen, die ich jetzt kenne, sowohl überraschend als auch robust daherkommt. Gerne mehr davon, bitte.

Man sollte angesichts von Gegenüberstellungen den Reflex beobachten, sie als Opposit zu verstehen. Im Grunde kann alles hier und dort sein, und der Abstand zwischen den Gegenübern muss nicht polare Qualität haben; wie Hausnummern, die nebeneinander stehen und Definite bezeichnen, aber nicht notwendig von einer Straße getrennt sind.
Zur Handhabe des Einen ist es hilfreich ein Anderes hinzuzunehmen, das nicht notwendigerweise das Gegenteil ist.
Und doch operiert man im Alltag häufig mit den Antipoden. "Gegenüber" wird auf "gegen" betont.

Als diametral werden in der Mathematik zwei Punkte auf einem Kreis oder einer Kugeloberfläche bezeichnet, welche Antipoden sind. Dies bedeutet, dass die Verbindungsstrecke beider Punkte den Kreis- bzw. Kugelmittelpunkt beinhaltet, wobei die Länge dieser Verbindungsstrecke dem Durchmesser, also dem doppelten Radius entspricht. Diese Punkte haben auf der Kreislinie bzw. Kugeloberfläche den dort maximal möglichen Abstand voneinander. Für jeden Punkt auf einer Kreislinie oder Kugeloberfläche gibt es genau einen diametralen Punkt.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Diametral)

Wenn nun der Kreismittelpunkt enthalten sein muss, müsste zu einer akuraten Polbildung eine Passage durch die Mitte erfolgen, selbst wenn unbewusst, und nicht intendiert.
Hat man den Mittelpunkt nur im Visier, also den Weg vom Standort dahin und verhält sich somit als Radius, erscheint, am Zielort angekommen, jede weitere Ausrichtung als möglich. Komme ich etwa von Sieben auf dem Ziffernblatt in die Mitte, muss ich nicht nach Eins, sondern kann abbiegen nach sagenwirmal Neun, oder Drei - und habe immer noch einen Weg zurückgelegt, der den doppelten Radius bezeichnet.

Die Frage nach der Mitte ist modern. Je mehr die Welt schaukelt, desto eher will man ins Zentrum des Zyklons, wo vermeintliches Ruhen vom Runden erhofft wird.
Die eine Dimension, die aus dem Kreis eine Spirale macht, wird einen aber nicht ruhen lassen. Die Mitte ist tangential zu erreichen und nicht zu halten, man purzelt dort schneller weg, als man "Punkt" sagen kann.

Ich kannte mal jemanden, der fünfzehn Jahre älter als ich war, und davon überzeugt, dass dies sehr viel ausmacht. Entsprechend war er darauf aus, mich mit seinen zuhandenen Mitteln dafür zu erwecken, dass mir mindestens fünfzehn Erfahrungsjahre fehlen. Das war ihm so wichtig, dass er es hinnahm, dass ich eines Tages beschloss ihm die Jahre zu lassen und mich um meine zu kümmern.
Dieser aber hatte eine irritierende Gewohnheit: mitten im Reden, wenn ich also lossprudelte, unterbrach er mit glänzenden Augen und fragte laut, bestimmt und triumphierend : "Wo bist du?" - und wiederholte das stereotyp, egal was man darauf entgegnete.
Es gab häufig Disput. Ich ging durch alle Stadien von willigem Eingehen bis zu störrischem Überhören. Nie, niemals hat er mir erklärt, was er genau hören wollte, und nie habe ich eine Antwort gefunden, die er nicht beiseite gewischt hätte. Ich zog es dann vor, eines Abends vom Kneipentisch aufzustehen und ihn mit den Worten "Ich bin weg" sitzen zu lassen.
Heute frage ich mich oft innerlich grinsend,
w o der wohl ist. Und ob er zu seiner Antwort kam, deren Frage er mir um die Ohren gewickelt hatte.
Dennoch lebt die Frage in mir fort, und ich höre mich häufig, höre ich anderen zu, inwendig fragen "wo bist du?".
Und immer echot sie an mich zurück.

Echolot.
Die Frage,
Wo bist Du?

ist nicht nur im Zeitalter des Handyverkehrs, sondern auch philosophisch einer der ältesten Fragen schlechthin. Es scheint ein menschliches Bedürfnis zu sein, eine Positionsbestimmung des Anderen vorzunehmen, nicht nur eine eigene. Denn scheinbar muss die körperliche Präsenz nicht mit der geistig-seelischen zwangsläufig übereinstimmen. Es gehört zur Freiheit eines denkenden Subjekts woanders sein zu dürfen als in dem Raum, den hier und jetzt der Körper einnimmt. Es ist ein weitverbreiteter Irrtum zu denken, dass jemand "ganz bei sich sei" - wenn die Präsenz des Körpers mit der des Geistes identisch ist. Ganz bei sich ist ein Mensch, dessen Geist auch woanders ist, sofern er überhaupt träumt und denkt.

Insofern kann die Frage: "Wo bist Du?" durchaus ein übergriffige Versuch der Bemächtigung sein, eine fordernde Fokussierung auf die Person des Fragenden, ein Versuch des Zugriffs auf den Intimbereich, den man nicht jedem zugestehen möchte. Besonders wenn diese Frage einen Charakter des singenden Mantras erhält, der wie ein Echo in fernschwebende Gedankenwelt eindringt.

Fazit: Wo bist Du? - ist als Frage der Fremdbestimmung zumindest zweifelhaft. Als Frage der eigenen Positionsbestimmung und Selbstbestimmung mehr als notwendig und ein Akt der Freiheit.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Pole Position ?
.... Es scheint ein menschliches Bedürfnis zu sein, eine Positionsbestimmung des Anderen vorzunehmen, nicht nur eine eigene. Denn scheinbar muss die körperliche Präsenz nicht mit der geistig-seelischen zwangsläufig übereinstimmen...
Das ist nicht nur scheinbar nicht so, sondern wäre als absolut seltener Zufall die Ausnahme.
Zudem ist es, auch unter dem modernen GPS zwingend notwendig, daß min. 3 verschiedene Satelliten
(noch besser 4) nötig sind, um eine exacte Definition des gegenwärtigen physischen Standortes zu gewährleisten. Um wie viel mehr an (objektiven) Aussagen wird es dann wohl brauchen um eine geistig- seelische Zustandsbeschreibung zu liefern?
Die Frage nach dem 'wo bin ich' und in Folge auch nach dem 'wo bist du' wird also von einer Einzelperson niemals auch nur annähernd genau bestimmbar sein, sondern dazu benötigt es der Aussagen eines möglichst großen Kollektives.
****e_H:
Die Frage nach dem 'wo bin ich' und in Folge auch nach dem 'wo bist du' wird also von einer Einzelperson niemals auch nur annähernd genau bestimmbar sein, sondern dazu benötigt es der Aussagen eines möglichst großen Kollektives.

Ach, das "möglichst große Kollektiv" möge sich bitte von meiner Positionsbestimmung möglichst weit und aktionslos fern halten! Ich zahle Steuern - das reicht.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ich zahle Steuern

für diese Aussage brauchst einen Überwachungssatelliten mehr !
*zwinker*
So viele Steuern zahle ich auch wiederum nicht *g*
Manifeste gute Laune, sehr begrüßenswert!

Das möglichst große Kollektiv, ehrlich gesagt auch das etwas kleinere, möge mir bitte ebenfalls nicht allzusehr positionsbestimmend gegenüberstehen.
Ebenso skeptisch sehe ich das Ausstrahlen. Allseits beliebt, wenn als positiv aufgefasst, ansonsten aber auch bedenklich bis gefährlich, wenn es um Einflussnahme geht.
Jemand schrieb unlängst in einem Fragebogen, unter der Rubrik "Beruf" - "Abteilungsleiter".
Das ist die Antwort auf "Stellung", nicht auf Beruf.
radial
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Man sollte angesichts von Gegenüberstellungen den Reflex beobachten, sie als Opposit zu verstehen.
(MaerzMond)

>Gegenüberstellung< ist eine gute Bezeichnung für das, was ich mache. Ich selbst nenne es >Entgegensetzung<(•) und meine, damit am besten ausdrücken zu können, daß es sich dabei um einen aus der eigenen Anschauung heraus vorgenommenen Eingriff in den Fluss der Dinge handelt.

Wenn ich, plantnurse, eine solche Entgegensetzung anbiete, dann in dem Bewusstsein, daß sie so, aber auch anders ausfallen könnte. Ich bin zwar überzeugt von der Angemessenheit meiner jeweiligen Setzung zweier Pole, aber ich bin ebenso überzeugt, daß es bessere, angemessenere geben mag. Allein; ich habe – logischerweise – den Anspruch an bessere, angemessenere Positionen, daß sie als solche einsichtig dargelegt werden und mich überzeugen.

Das ist ein prinzipiell offener Begriff von >Position<, und damit erscheint >Position< nicht als fester, seezeichenförmiger Standpunkt, sondern als spiralförmige Bewegung, deren horizontaler Kreischarakter das Bedenken einer Frage oder Sachlage aus möglichst vielen Perspektiven verbildlicht, während die vertikale Erhebung im Zuge des Bedenkens das Erklimmen des Baumes der Erkenntnis akzeptabel macht.

Nach diesem Verständnis wäre der Kreisumfang die Bahn, auf der die verschiedensten Perspektiven zu finden sind, die als punktförmige Standorte angenommen werden können, von denen aus der Mittelpunkt als das Strittige, das infrage Stehende betrachtet und bedacht wird.

Ein anderer Zugang zu diesem Mittelpunkt als jener aus der Distanz der Bedeutung (des Besprechens, des Vergleichens, des Entgegensetzens, des Beurteilens, kurz; des Bedeutenden im Sinne von: Etwas eine Bedeutung geben) ist meiner Überzeugung nach nicht möglich. Die einzige Chance für Erkenntnis besteht in dieser Kreisbewegung mit dem Ziel der hierin versuchten Erhebung, um die Dinge mit zunehmender Tendenz von oben und mit dem Blick auf ihre Zusammenhänge verstehen zu können.

• Den Begriff habe ich von Foucault übernommen, wenn auch variierend.
Je länger ich mir erlaube, zum Thema zu assozieren, desto unwirklicher erscheint mir der Begriff der Position, desto mehr wird er zu einem Konsens über Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten, der nur beredet werden kann, wenn für die Dauer die Bewegung der Welt, der Koordinaten, ausgeblendet wird. Und dann schrittweise hinzugefügt.
Wie sonst sollte etwas derart Komplexes, wie das Hier und Jetzt halbwegs festgehalten werden?
Allenfalls durch wertbefreite, reine Schau.
Um die ging es aber nicht, um die geht es mir nicht, denn die möchte ich nicht zu Wort verwursten.

Weder "ich" halte je still, noch die Welt, also ist alles Festgesetzte, Festgestellte immer nur so lange gültig, so lange man seine Wirksamkeit bereit ist gelten zu lassen.
Ich hefte unten eine kindlich anmutende Skizze an, die ich vor einigen Tagen zum Frühstückskaffee anfertigte, nachdem ich mich an einen Dialog erinnerte, den ich vor einiger Zeit mit einer Bekannten führte.
Diese beharrte darauf, der Mensch verändere sich nicht. Eine Aussage, die, so, zwischen zwei Ladentüren, im samstäglichen Rausch zwischen Weihnachtsmarkt und Wochenmarkt einer Kleinstadt, prinzipiell fallen und auch fallen gelassen werden kann. Ihre These war spontan verlautbart, wohl aber nicht ad hoc enstanden, und ergab sich aus meiner Feststellung, dass es jedes Jahr dieselben Buden sind, dieselben käuflich zu erwerbenden Objekte und fragwürdigen Geschmackssensationen, und ich meinte, ich würde mir Neuerungen wünschen. Woraufhin sie meinte, es sei aber gut, durch die Wiederholbarkeit des Ereignisses Weihnachtsmarkt, eine gewisse, als tröstlich empfundene Kontinuität zu erhalten.

Dass sich der Mensch unentwegt verändert, davon würde ich nicht ablassen. Gleichwohl, dass er bisweilen gerne darauf verzichtete.
Ich führte an, dass von jener, die ich mal war, in der Jugend etwa, nur noch "wenig" übrig sei.
Sie entgegnete, dies sei eine Täuschung, und wir würden allenfalls die Sicht auf die Dinge ändern, in "unserem Kern" bliebe alles beim Alten. Begriffe wie Persönlichkeit und Charakter fielen, und da begann ich schon meinen Zeitmangel als Fußunruhe zu empfinden, denn über die Konstanz solcher Setzungen wie "Charakter" zu sprechen, eröffnet ein weites und nochmal anderes Feld.

"Man verändert sich sogar gegen den ausdrücklichen eigenen Willen" warf ich noch ein, und sie ging mit weisem Lächeln davon, noch die Entgegnung stiftend: "Das glaubt man nur".

Nun, das ist eine Gegenüberstellung. Und sie ergibt sich daraus, dass wir nicht vorher festgesetzt hatten, worüber wir genau sprechen. Punctum fixum und punctum mobile.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ursprung_und_Ansatz

Unterscheidungen, die nur Sinn machen, wenn die Bewegung zählt, zumindest potenziell.

Der Tanz des Shiva: das unentwegte Nichtstillhalten, immer ein Fuß in der Luft.
Wer tanzt, versteht das.
Nur nicht jeder will verstehen, dass er tanzt.
sie sagte gelb, ich sagte grün.
und schon ist das achte türchen am adventskalender offen. und die halbe welt übt weihnachtslieder, die andere hält sich die ohren zu, oder weiß nichts davon.

die zeit vergeht.

und zwischen den positionen, die wir durchlaufen, finden auf den koexistierenden, zeitlosen spiralen, verbindungen statt.
der, dessen geburt jetzt bald gefeiert wird, wurde im frühling des jahres gekreuzigt und war kurz danach fit. das macht mut, es mit der zeitlichkeit nicht so ernst zu nehmen.

wenn ich dann das jesuskindlein in den krippen sehe, denke ich: er wusste es. dass ostern kommt. da schon.
sowas gestaltet das leben.

das gekreuzigtsein ist auch ziemlich positionierend. selbst wenn mal mehr als ein kreuz erlaubt wären. da wird man zum rad, und nichts erscheint körperlicher, substanzieller, als index, als das rad. ganz und leer zugleich, nie hohl, aber auch nie ausgefüllt. das lebensrad ist ein geflecht.
wohl daher rhizomatisch fruchtbar. und bunt.

wird oft übersehen.

und es hat eine mitte.

wird oft nicht getroffen.
****ta Frau
2.135 Beiträge
plant:
<<<Nach diesem Verständnis wäre der Kreisumfang die Bahn, auf der die verschiedensten Perspektiven zu finden sind, die als punktförmige Standorte angenommen werden können, von denen aus der Mittelpunkt als das Strittige, das infrage Stehende betrachtet und bedacht wird.>>>

wenn ich mir vorstelle, dass die jeweilige position, die wir einnehmen, nicht ein standort auf einer kreisförmigen bahn, sondern ein beliebiger punkt auf einer netzstruktur ist, brauchen wir nirgendwo einen fixpunkt, der quasi als bezug im raum eine lineare position einnimmt, so wie es ein mittelpunkt täte. auch wären verwerfungen nach oben oder unten möglich, ohne die eigentliche struktur zu verlassen. die verwerfungen geschehen durch ereignisorizonte.
das macht die positions- und bezugsfindung dehnbar und flexibel und interaktiv. unser posten wäre nie eine konstante im raum, sondern ein ständig in bewegung befindlicher ort, der sich mit der bewegung des netzes ständig ändern kann, und den wir nicht einmal verlassen müssen, um einen neuen standpunkt zu finden. wir finden ihn durch die verschiebung der perspektive, von der aus wir betrachten, was um uns geschieht, und unsere koordinaten haben dennoch nach wie vor dieselbe adresse.

die impulse, die innerhalb dieses netzes herrschen sind energetischer natur, und durch umverteilungen im energielevel sind die positionen zu mehr oder weniger bewegung in der lage. d.h. ein energetisch hochkonzentrierter punkt auf dem raster ist befähigt, den impuls zur veränderung des gesamten netzes zu liefern.

mm:
<<<Dass sich der Mensch unentwegt verändert, davon würde ich nicht ablassen. >>>
<<<Sie entgegnete, dies sei eine Täuschung, und wir würden allenfalls die Sicht auf die Dinge ändern, in "unserem Kern" bliebe alles beim Alten.>>>

möglicherweise ist es eine illusion, zu glauben, dass wir uns bewegen. ES bewegt uns. so wird es erklärbar, dass wir uns einerseits verändern, aber auch in teilen gleich bleiben können.
*******ata Frau
27.699 Beiträge
initial-en
kom-position...
ist so ein wort, das mich heute begleitet...

wo stehe ich?

vor 5 jahren um diese zeit
begann ich die scherben meines lebens
in kintsugi-manier zusammenzufügen...

und erst jetzt,
da ich mich am dem neu entstandenen erfreue,
behutsam die linien der scherben spüre - ohne mich daran zu verletzen,
das goldene funkeln des narbennetzes bewundere

erlebe ich diesen zauber... den hermann hesse beschrieb in "die stufen"

"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben."


ich bin dem feiern der hoffnung und des lichts eine stufe näher...
in mir weihnachtet es *zwinker*
*******alm Paar
7.574 Beiträge
gibt es einen unterschied
zwischen position und standort?

der standort wird heute über jedes navi bekannt gegeben, jedoch nicht die position.

somit ist der standort messbar, die position jedoch veränderlich, in abhängigkeiten von befindung, laune und alles weitere was auf uns eindringt und wir es spiegeln.

somit kann die gläserne welt den standort analysieren, jedoch nicht die position!

die gedanken sihind freilalala................

namd zammen *wink*
bestimmbare standorte und unbestimmte positionen.
der navi als echostimme, die auslotet, wo wir zum zeitpunkt des beschusses (mit wobistdu-fragen) stehen. dass sich "standort" in der wortwahl etablierte, muss nicht heißen, dass "position" nicht in anderen navi-sprachen benutzt wird. auf deutsch sagen wir standort dazu.
aber ich kann die gegenüberstellung genießen.
somit ist der standort messbar, die position jedoch veränderlich, in abhängigkeiten von befindung, laune und alles weitere

standort ist ein pflock in der landschaft, position eine umfriedung, ein kreidekreis. das ist willkürlich, aber inspirierend. danke.

das goldene funkeln des narbennetzes bewundere

für diese wendung einen lorbeerkranz an die autorin! ja, die welt leuchtet in narbenfarbenen funken aus. wir bluten erst aus, um dann zu gerinnen, um uns zu verändern und a quantum of solace zu erspringen.
wenn aber

die impulse, die innerhalb dieses netzes herrschen sind energetischer natur, und durch umverteilungen im energielevel sind die positionen zu mehr oder weniger bewegung in der lage. d.h. ein energetisch hochkonzentrierter punkt auf dem raster ist befähigt, den impuls zur veränderung des gesamten netzes zu liefern.

das alles elektrizität ist,
sollten wir nicht sparen,
sondern produzieren.

je älter wir werden - positional zur zeitskala - desto deutlicher lesen wir die weitsicht unseres eingebundenseins in die welt. und umso deutlicher auch unser losesein. das baumeln.
wir erkennen, dass wir miteinander verbunden sind. teil eines wurzelgeflechts, von dessen blüte wir nichts ahnen, sie aber in uns tragen. wird allen generationen so ergehen.

kom-position...

toll! beieinanderstehen und musik machen. muss gigantisch sein. ich selbst kann das nicht, aber ich halte, wenn musiker jammen, oft die zügel der welt in der hand; sie legen sie mir darein, indem sie mich auf ihre stimme mitnehmen. dann tanze ich.

schlaft stimmhaft.
die verwerfungen geschehen durch ereignisorizonte.
...

wir finden ihn [den Standpunkt] durch die verschiebung der perspektive, von der aus wir betrachten, was um uns geschieht, und unsere koordinaten haben dennoch nach wie vor dieselbe adresse.


ich bedauere, dieses weder manuell, noch digital bildlich darstellen zu können.
als ich eben über "nichtlokalität" las, wurde das von Mazita generierte bild nicht deutlicher, obwohl mit noch mehr horizonten angereichert.

wir hüpfen also reflektiv aus dem netz heraus.
das muss ich noch eine weile in meinen denknetzen schaukeln, postural kann ich es aber förmlich spüren.

möglicherweise ist es eine illusion, zu glauben, dass wir uns bewegen. ES bewegt uns. so wird es erklärbar, dass wir uns einerseits verändern, aber auch in teilen gleich bleiben können.

dies allerdings bleibt mir deshalb nicht ganz verständlich, weil ich erstens nicht weiß, was ich für ES einsetzen soll - das ist aber ok, das macht ES ja aus - , zweitens weil ich den letzten der drei sätze, nicht mit dem zweiten verknüpfen kann. wie kommt das "so" (also) da hinein?
mag mir Mazita zu diesen bildschönen ansichten noch eine hilfestellung geben?
die verwerfungen geschehen durch ereignisorizonte.
...

wir finden ihn [den Standpunkt] durch die verschiebung der perspektive, von der aus wir betrachten, was um uns geschieht, und unsere koordinaten haben dennoch nach wie vor dieselbe adresse.


ich bedauere, dieses weder manuell, noch digital bildlich darstellen zu können.
als ich eben über "nichtlokalität" las, wurde das von Mazita generierte bild nicht deutlicher, obwohl mit noch mehr horizonten angereichert.

wir hüpfen also reflektiv aus dem netz heraus.
das muss ich noch eine weile in meinen denknetzen schaukeln, postural kann ich es aber förmlich spüren.

möglicherweise ist es eine illusion, zu glauben, dass wir uns bewegen. ES bewegt uns. so wird es erklärbar, dass wir uns einerseits verändern, aber auch in teilen gleich bleiben können.

dies allerdings bleibt mir deshalb nicht ganz verständlich, weil ich erstens nicht weiß, was ich für ES einsetzen soll - das ist aber ok, das macht ES ja aus - , zweitens weil ich den letzten der drei sätze, nicht mit dem zweiten verknüpfen kann. wie kommt das "so" (also) da hinein?
mag mir Mazita zu diesen bildschönen ansichten noch eine hilfestellung geben?
****ta Frau
2.135 Beiträge
*heul*
Gerade hatte ich noch eine schöne Antwort auf mm's frage geschrieben, gespeichert und - dann war sie weg.

Also noch mal in der kurzform:
ich gehe bei meiner gedankenreise davon aus, dass innerhalb des netzes jeder punkt eine reihe von charakteristica hat. diese eigenschaften definieren den punkt und sind nur bedingt veränderbar, weil der punkt die summe seiner eigenschaften ist. durch bewegung und perspektive können neue eigenschaften dazu addiert werden, aber nicht wieder abnehmen, weil sonst die identität des punktes eine andere würde.

zugegeben, auch ein reizvoller gedanke. das muss ich jetzt erst mal abwägend bewegen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.