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die bibel,

*******alm Paar
7.574 Beiträge
Themenersteller 
die bibel,
Am 31. Oktober 1517 hat Martin Luther in Wittenberg die 95 Thesen angeschlagen. Sie haben eine Diskussion ausgelöst, die schließlich zur Reformation geführt hat. Insbesondere in den Lutherstädten Wittenberg, Eisleben, Erfurt, Torgau und Eisenach/Wartburg werden daher bis 2017 zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt.

ein philosophisches werk?
ein märchenbuch?
eine anhäufung von geschichten um den menschen, das volk, in schach zu halten?
eine kirchenlüge zur machterhaltung?

jetzt aber mal einen philosophischen blick auf das ganze.

bitte recht freundlich!

calm
Die Bibel ...
schlicht als Buch eine Sammlung von Büchern, ein Glaubensdokument, über das wiederum eine ganze Bibliothek von Büchern geschrieben wurde.

Für mich enthält sie auch Lebensworte.

Und ja - sie ist auch Grundlage einer Weltreligion, die sich in viele Kirchen, Gemeinschaften, Gruppen, Richtungen, Kulturen, Lebensstile widerspiegelt.
Ein Sammelsurium
von Erzählungen eines levantinischen Hirtenvolkes, im Übrigen gehört es auf den Index der jugendgefährdenden Schriften. Sie ist zutiefst menschenverachtend, gewaltverherrlichend und lebensfeindlich. Nichts, aber auch gar nichts ist aus der Bibel Hilfreiches zu holen. Allein das erste Gebot ist schon entsetzlich blöde. "Du sollst keine fremden Götter neben mir haben!" Wie jetzt? Ist er der Schöpfer der Welt oder ist er es nicht? Wenn ja, dann ist die Forderung wie: Du sollst keine zweite Nase haben....
Diese Sammlung von Erzählungen, permanent verändert, hin und her übersetzt, je nach Interessenlage der "epochalen Verlage" ist insofern erstaunlich, daß es den Herrschenden immer gelungen ist damit die Untergebenen zu ängstigen. Zumindest so lange es das einzige Buch war. Es gilt Deschners Lehrsatz: Religion ist der Triumph des Knies über den Kopf!" Die Bibel ist das Handbuch eben dieses Triumphes.
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******ies Mann
5.483 Beiträge
Also - da muss ich doch glatt ...
... ein Kompliment aussprechen!

Die Erwähnung
gehört es auf den Index der jugendgefährdenden Schriften
ist ein Volltreffer ...
*******ER56:
im Übrigen gehört es auf den Index der jugendgefährdenden Schriften.

Jau, Homers Illias und Odyssee auch gleich mit drauf! Damit wir gleich die abendländische Kultur entsorgen. Nicht vergessen: Cäsars De Bello Gallico und bitte kein Latein oder Griechisch mehr in der Schule ... sehr jugendgefährdend *smile*
Da geht mir grade der Hut hoch!!!!!!

Zeigt es mir doch, wie wenig die Bibel bis heute verstanden wird. Für mich ist sie eine Sammlung von Geschichten unserer Menschheit, eine Sammlung von Texten, die uns Orientierung geben sollen. Da der Mensch ja gerne in Bildern denkt, ein Versuch, Unerklärliches erklärbar zu machen. Ein Buch, mit dem ich mich schon immer auseinandergesetzt habe. Ein Buch voller Weisheit, voller Wiedersprüche.

Wie oft haben schon in der Geschichte Menschen derart abfällig ver-und auch geurteilt, was dieses Buch angeht. Warum hat Luther wohl so aufbegehrt? Eben wegen dieser Engstirnigkeiten. Wegen dieser permanenten Pöbeleien aus seiner Umwelt. Geschrieben in einer Sprache, die nur wenigen zugänglich war, ausgelegt für den Zweck, bestimmte, vor allem politische Ziele durchzusetzen, und das bis heute.

Ich habe noch keinen Menschen gerrtroffen, der NICHT danach sucht, zu ergründen, woher er kommt. Ich habe noch nie erlebt, dass irgendjemand nicht wissen will, wie das funktionieren soll.

Wer die Bibel als rein wissenschaftliche Textsammlung ansieht, wird scheitern. Wer sie liest, sich führen lässt, wird eine Fülle an Gedanken finden, die bis heute ihre Gültigkeit behalten haben.

Mira
******s_X Mann
1.065 Beiträge
Was ist daran blöd?

"Du sollst keine fremden Götter neben mir haben!"

Bei meinen 50.000 km auf Deutschlands Autobahnen würde ich mir oft wünschen, das so mancher Autofahrer seine Mitmenschen höher schätzen würde als den "eigenen" BMW/Audi/Porsche/... auch wenn er zu einem groß Teil ja der Bank gehört.

Klar ist die Bibel /insbesondere das AT eine Sammlung von Geschichten die sich Beduinen vor ewigen Zeiten am Lagerfeuer erzählt haben. Und somit ist es geradezu beschämend auf Menschen zu treffen die eine archaische und sehr eingeschränkte Sichtweise auf die Welt heute noch wörtlich zitieren.

Hat eigentlich schon jemand erwähnt, das die Bibel "Frauenfeindlich" ist?

Selber denken sollte man schon können und es als Zeitzeugniss erkennen, welches kaum (AT) und nur in Teilen (NT) für die heutige Zeit Relevanz besitzt. Über die Idiotie in der Bibel enthaltene Bilder wörtlich zu nehmen brauch ich wohl nix zu sagen. Halt eines noch dazu - mir fällt auf, daß abgesehen von extremen Strömungen, Kreatonisten etc, welche die Einschläge nicht merken, vorwiegend sogenannte A(nti)theisten, den Anhängern des Christlichen Glaubens sahgen wollen, wie sie die Bibel zu lesen haben.
Man stelle sich vor...
...irgend ein Heimatverein, irgendwo in Deutschland, hätte eine Entsprechung wie die der - für Christen noch immer gültiges Regelwerk (!)) - Bibel, mit Frauenmord für Ehebruch, Lob der Brandschatzung, Lob des Massenmordes etc... Die hätten Ratz-Fatz Polizei, Verfassungsschutz und was weiß ich alles an der Hacke.. und das zu Recht. Wieso distanziert sich die Christengemeinde nicht von der Bibel? Im Gegenteil im Gun-and-Bible-Belt der USA werden regelmäßig Bibelzitate benutzt um mal eben einen Neger im Namen des Herrns in Jenseits zu befördern. Auch 2017!
ich hab schon "bessere" bücher nur überflogen und kann da nicht so mitreden.
kann nur einwerfen, dass es sinnvoll wäre auseinander zu halten, ob ihr über das buch sprecht oder über seine leser, exegeten und exekutiven.
**********henke Mann
9.630 Beiträge
@miracle67
Ich habe noch keinen Menschen gerrtroffen, der NICHT danach sucht, zu ergründen, woher er kommt.

Es waren einmal ein verhinderter Maler und eine junge Frau, die Journalistin werden wollte... etc. pp. verliebt, verlobt, verheiratet, erstes Kind (mein großer Bruder), zweites Kind (ich), drittes Kind (meine kleine Schwester) - da komme ich her.

Ich habe noch nie erlebt, dass irgendjemand nicht wissen will, wie das funktionieren soll.
Die meisten finden es unter Zuhilfenahme von Bravo, Pheromonen und Internet relativ schnell heraus *zwinker* .
Schade, Kameliendame, dann hast du mich wohl nicht verstanden.... *smile*

Ich weiß auch, woher ich komme, habe sogar nen Stammbaum in der Familie hinterlegt. Aber ich will wissen, WARUM ich bin, wer beschlossen hat, dass es mich gibt, wer meinen Eltern das Signal gegeben hat: hey, dieser Mensch wird hier gebraucht.

Und das haben mir weder Hormone noch die Bravo und Dr.Sommer, Kolle oder das Internet bisher beatnwortet. Ich habe meine Antwort tatsächlich in der Beschäftigung mit Darwin und der Bibel gefunden.

Mein Biologie- Tutor meinte mal: "Sie sind die erste christliche Darwinistin, die ich kenne."
**********henke Mann
9.630 Beiträge
Schade, Kameliendame, dann hast du mich wohl nicht verstanden....
Ein wesentliches Merkmal religiöser Eiferer ist das Herabsetzen der Diskussionspartners.

Ich weiß auch, woher ich komme, habe sogar nen Stammbaum in der Familie hinterlegt. Aber ich will wissen, WARUM ich bin, wer beschlossen hat, dass es mich gibt, wer meinen Eltern das Signal gegeben hat: hey, dieser Mensch wird hier gebraucht.
Vermutlich waren beide in Stimmung, sie hatte keine Kopfschmerzen, er hatte ausnahmsweise nicht schon drei Bier intus...

Und das haben mir weder Hormone noch die Bravo und Dr.Sommer, Kolle oder das Internet bisher beatnwortet. Ich habe meine Antwort tatsächlich in der Beschäftigung mit Darwin und der Bibel gefunden.
Das ist schön - jedoch ich sprach nicht von Hormonen, sondern von Pheromonen: der Mensch ist ein Säugetier, und jene finden sich ganz überwiegend dadurch, dass sie sich riechen können - warum lernen sich Leute sonst beim schweißtreibenden Tanzen kennen und nicht auf der kalten Kirchenbank?

Mein Biologie- Tutor meinte mal: "Sie sind die erste christliche Darwinistin, die ich kenne."
Ist das jetzt dieser Intelligent-Design-Kram?
Die Bibel ist so vielfältig wie das Leben und sie ist natürlich - wie Homers Illias, die wir immer noch als Teil unserer Kultur verstehen und interpretieren - ein geschichtlich zu verstehendes Buch. Natürlich werden wir heute keine "Ehebrecherin" steinigen - was Jesus seinerzeit auch ablehnte. Ich darf - wie bei jedem Buch verlangen, dass der Leser differenziert und das Beste daraus für sich entnimmt.
Einiges ist Schrott, anderes wertvoll. Wie übrigens bei einem Ludwig Feuerbach, dem Philosophen, auch oder bei Platon oder bei wem auch immer, der normativ gelesen wird.

Übrigens: besonders mag ich im Alten Testament die Liebespoesie des Hohenliedes. Da ist eine Menge Erotik drin, aber hallo! *zwinker*
*******ata Frau
27.688 Beiträge
was ist die bibel?
sweet_calm

mein eindruck:
das niveau deines eingangspostings läßt nur eine bashing-diskussion zu.

eigentlich wollte ich gleich auf nicht-beobachten klicken,
aber das hole ich gleich nach, keine sorge...


die 95 thesen luthers
sind fragen, die zu seiner zeit aktuell waren
wer wissen möchte, worum es da ging:
https://www.ekd.de/glauben/95_thesen.html

jetzt aber mal einen philosophischen blick auf das ganze.
na gut, fange ich an:

die antwort auf deine fragen:
https://www.die-bibel.de/bib … den-bibellese/faq-zur-bibel/
ich spare mir das zitieren daraus


mich haben als kind schon sagen, märchen, überlieferungen interessiert
der reiz des erzählens am lagerfeuer, am kamin oder an der bettkante...
das persönliche ausschmücken des geschriebenen...

und ja, ich musste mir als mutter oft anhören,
wie ich es wagen könnte, meinen kindern so viel grausames zu erzählen...
in einer kultur der weichgespülten disney-world

vielleicht ist mein blick auf die bibel deshalb so milde,
weil diese schriften für mich nichts anderes sind als überlieferte erzählungen
eine sammlung, die in der metakommunikation viel über die menschen damals,
ihre kultur und ihr weltbild erzählt...


Die Bibel hat eine jahrtausendalte Erzähltradition.
Denn lange bevor die Schriftkultur entstand,
wurden von einer Generation zur nächsten
wesentliche Erfahrungen mit Gott und der Welt mündlich weitergegeben.

Die Entstehung der Bibel war ein sehr lebendiger Prozess,
der sich von einer jahrhundertelangen mündlichen Erzähltradition
zu schriftlichen Aufzeichnungen entwickelt hat.

Über die Entstehung der alttestamentlichen Schriften wissen wir aus dem Alten Testament selbst relativ wenig; andere zeitgenössische Werke, die darüber berichten könnten, gibt es nicht. So müssen wir aus den einzelnen Schriften selbst zu erkennen versuchen, wann, von wem und unter welchen Umständen sie geschrieben wurden.

Der früheste Text des Neuen Testaments stammt aus dem Jahr 50.
Es ist der Brief des Paulus an die Gemeinde in Thessalonich.
Fragen und theologische Auseinandersetzungen in den von ihm gegründeten Gemeinden führten Paulus dazu, wichtige Themen und Konsequenzen seiner Verkündigung auch schriftlich in Briefen darzulegen.
Diese Briefe wurden als Zeugnis der apostolischen Auslegung des Evangeliums aufbewahrt und gesammelt. Sie sind die frühesten Schriften des Neuen Testaments.

Etwa zur gleichen Zeit – d.h. um die Mitte des ersten Jahrhunderts –
wird man auch damit begonnen haben, die Überlieferung der Worte und Taten Jesu schriftlich zu fixieren,
was dann nach und nach zur Niederschrift der vier Evangelien geführt hat.
Auf diese Weise sind bis zum Ende des ersten Jahrhunderts
die in unserem heutigen Neuen Testament enthaltenen Schriften entstanden.

Der Kanon ist die Zusammenstellung der biblischen Bücher.
Seine Entstehung hat sich in mehrenen Etappen vollzogen
und nicht alle Schriften wurde in die Sammlung aufgenommen,
wobei verschiedene Kriterien eine Rolle gespielt haben.

Damals wie auch später gab es daneben eine Vielzahl von Schriften, die im Titel vorgaben, Evangelien, Apostelgeschichten oder Jüngerbriefe zu sein, aber die Botschaft von Jesus Christus oder die Lehre der Apostel aus eigener Sicht wiedergaben. Deshalb musste die frühe Kirche eine Entscheidung fällen, welche Schriften als verbindlich galten.
Dabei gab es, durch örtliche oder personelle Gegebenheiten bestimmt, Unterschiede in der Auswahl.

Bereits vor der Zeit Jesu wurden Schriften des Alten Testaments
von jüdischen Gelehrten zu einem Buch zusammengefügt
und etwa 400 Jahre nach Jesu Geburt lag die Bibel schließlich so vor, wie wir sie heute kennen.


Sprache und Schrift der Bibel

Das Alte Testament wurde in hebräischer Sprache geschrieben. Zum Teil bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. verwendeten die Schreiber dabei aber kein hebräisches, sondern das als besonders ehrwürdig betrachtete altphönizische Alphabet. Ähnlich der ägyptischen Bilderschrift sind seine Zeichen jeweils aus dem Anfangslaut eines Bildsymbols entwickelt.

An einigen Stellen der Bibel finden sich auch Reste des Aramäischen (Jeremia 10,11; Esra 4,6–6,18; Daniel 2,4–7,28). Das war die Reichssprache während der Perserzeit. Durch sie veränderte sich auch die Schrift: Aus der aramäischen Schreibschrift entstand die neue »Quadratschrift«, in der zwischen dem 4. und 2. Jahrhundert v. Chr. fast alle Bibeltexte geschrieben wurden. Jedes Zeichen passt dabei genau in ein Quadrat.

Das Neue Testament wurde in griechischer Umgangssprache verfasst. Man schrieb fortlaufend in »scriptio continua«, ohne zwischen Wörtern und Sätzen Abstände zu lassen oder Satzzeichen zu setzen. An einzelnen Stellen finden sich auch hier Einsprengsel aus dem Aramäischen, der Muttersprache Jesu (z.B. »Abba«, Mk 14,26 oder »Maranata«, 1. Kor 16,22)

Das die Bibel eine Übersetzung ist, ist nur wenigen wirklich bewusst. Dabei ist die Bibel mit einer Gesamtübersetzung in 563 Sprachen das am weitesten verbreitete und auch das am häufigsten übersetzte Buch der Welt.

»Traduttore traditore«, sagt der Italiener: Wer einen Text in eine andere Sprache übersetzt, der übt an ihm Verrat, auch wenn er sich noch so viel Mühe damit gibt. Das mag für technische und wissenschaftliche Texte oder reine Gebrauchsanweisungen übertrieben erscheinen; aber z.B. für Werke der Dichtkunst trifft es in hohem Grade zu. Homers Epen oder Shakespeares Dramen sind nur annäherungsweise und unter Verlust an sprachlicher und dichterischer Substanz in eine andere, etwa unsere deutsche Sprache, zu übertragen.

Aber diese Botschaft ist nicht ein zeitloses Wort, auf eine abstrakte Formel gebracht, die sich problemlos aus der Ursprache in beliebige andere Sprachen umsetzen (»konvertieren«) ließe. Die Botschaft erging ursprünglich an Menschen einer uns fern gerückten Zeit und Welt, und die Sprache, in der dies geschah, ist geprägt durch Lebensverhältnisse und Lebenserfahrungen, die in vieler Hinsicht nicht mehr die unsrigen sind. Wer die Bibel übersetzen – und in einer Übersetzung lesen – will, muss sich deshalb auf Sprachformen und Denkweisen einlassen, die uns fremd sind. Der historische, soziale und kulturelle Abstand zwischen der biblischen Welt und unserer Gegenwart macht das Übersetzen der Bibel zu einem Wagnis und einer stets neuen Herausforderung.

.

das ist die essenz aus einigen seiten, ihr könnt gerne nachlesen bei interesse:
https://www.die-bibel.de/bib … is/die-entstehung-der-bibel/


Seit den frühesten Zeiten sind die biblischen Texte
aus ihren Ursprachen, Hebräisch (und Aramäisch) für das Alte Testament
und Griechisch für das Neue Testament, übersetzt worden.
Von Bibelübersetzungen ins Griechische (Septuaginta), ins Lateinische (Vulgata) und ins Altslawische sind kirchengeschichtlich prägende Wirkungen ausgegangen.

Entsprechendes darf von der deutschen Bibelübersetzung Martin Luthers gesagt werden.
Auch wenn es vor ihr Versuche der Bibelübersetzung ins Deutsche gegeben hat, ist Luthers Bibel doch -
über den Raum der evangelischen Kirche hinaus - Vorbild, Maßstab oder jedenfalls Bezugspunkt geworden für alle ihm folgenden deutschen Bibelübersetzungen.

Der sprachgeschichtliche Rang der Lutherübersetzung ist unvergleichlich. Die Genauigkeit ebenso wie die sprachschöpferische Freiheit der Übersetzung Luthers machen seine Bibel heute noch zum klassischen Bibeltext deutscher Sprache, der weit über die evangelische Kirche hinaus die Verwendung der Bibel in Literatur, Theater und Kultur prägt. (evangelische kirche in deutschland)


diese vielen zitate sind meine antwort
auf die fragen des eingangspostings

*undwech*
Eben nicht..
@*****toy

Na
Natürlich werden wir heute keine "Ehebrecherin" steinigen - was Jesus seinerzeit auch ablehnte. Ich darf - wie bei jedem Buch verlangen, dass der Leser differenziert und das Beste daraus für sich entnimmt.
Einiges ist Schrott, anderes wertvoll. .

Wenn das nur so wäre! Eben nicht, und das ist der Knackpunkt! Das alte Testament wird nicht geächtet. Es wird sogar in den Schulen gelehrt. Dieses dümmliche "naja, das ist nicht so zu interpretieren." ist verlogen.

Es ist die darüberhinaus insgesamt die Lehre von der Ursache ohne Wirkung....
*******ata Frau
27.688 Beiträge
aus schenke wird dame aus story wird toy

wie unachtsam menschen sind beim schreiben-
das nun übertragen auf die frage.... "die bibel"

*rotfl*


sorry, ich hatte den haken nicht entfernt aus "möchte benachrichtigt" werden-
aber jetzt
Eben doch!
Die Bibel muss genauso interpretiert werden wie jedes andere Werk der Weltliteratur auch. Deshalb gehört sie nicht auf den Index. (Gehören Bücher je auf einen Index oder müssen nicht manche Bücher mit Kommentar versehen werden? - was übrigens mit der Bibel auch seit Jahrhunderten geschieht ...). Sie gehört ebenso in die Schule wie anderes auch (Beispiele habe ich genannt). Diese Entsorgungsmentalität im kulturellen Bereich ist wirklich nicht angebracht. Zudem hast Du noch vieles an durchaus an heutiger Kultur, die man ohne Kenntnis der Bibel gar nicht mehr in der Tiefe verstehen (Games of Thrones bspw. ist voller Anspielungen oder Filme wie Matrix etc). Auch das ist die Lehre von Ursache und Wirkung oder anders gesagt: Kultureller Motivgeschichte und Zeichenlehre. Darüber hat so jemand wie Umberto Eco philosophisch und semiotisch geschrieben und dies in seinen Romanen gleich praktisch vorgeführt (wo wir - wie hier zu erwarten - wieder bei der Philosophie wären).
Nun gut, wer auf Ächtung aus will und dauernd "Igitt" ruft, soll dies tun. Nur das Verbieten der Lektüre kann ich nicht nachvollziehen - was müsste dann nicht alles verboten werden *sternchen*
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ich habe das Alte Testament gelesen wie andere eine Räuberpostille. Da war alles drin - Sex and Crime, und auch eine Menge Fantasy.
Die epische Breite, in der sich die Geschichte vor mir entrollte, und mir von dem Leben am Pharaonenhof, der Wanderung durch die Wüste, der Zerstörung Jerichos erzählte, faszinierte mich.
In meiner Phantasie sah ich die Hebräer um das Godene Kalb tanzen, und über all dem schwebte etwas Morbides, Wollüstiges aber auch eine abstoßende Arroganz, die mir den beschriebenen Gott unnahbar und zudem unsymphatisch machte.

Seine Haltung liess mich wenig Verständnis für diesen einerseits offenbar liebenden, aber gewalttätigen Gott haben. Bis ich in ein Alter kam, wo ich den Zusammenhang zwischen Leben und Sterben begriff, und wie die Natur den Menschen ins Feuer stellen kann.

Im Neuen Testament allerdings fühlte ich mich berührt. Da war Hinwendung, da war das Verbindende zwischen dem unaussprechlichen Gott und einer menschlichen Gestalt, die vermitteln wollte.
Ich war erschüttert von der Konsequenz, mit der dieser Mann seinen Leidensweg in Kauf nahm, und nur, weil er liebte. Und ich empfand ihn als glaubhaft: Die Bergpredigt ist eine flammende Rede für den Frieden und für die Liebe, die der Gewalt kein Ende bereitet, aber dem Liebenden die Gelegenheit gibt, zu verzeihen und sich zu versöhnen.

Was mich aber erschütterte war der Blutzoll, den diese Haltung forderte. Musste dieser mysteriöse Gott seinen geliebten Sohn opfern, um seine Schöpfung zu retten? Und warum so?

Geschichtlich betrachtet ist die Zwangsläufigkeit der Hinrichtung Jesu inzwischen leicht zu beantworten.
Ohne die Römer wäre Jesus vielleicht als alter Mann gestorben. Aber Revoluzzer erleben so einen natürlichen Tod selten, es sei denn, man macht sich Gott gleich wie Fidel Castro.

Metaphorisch betrachtet leuchtet es mir ein, das der Schöpfer seine Kreation erneuern wollte, in dem er einen Teil sterben liess. Wie im wirklichen Leben. Es begegnet uns an allen Ecken: Altes verschwindet, damit Neues wachsen kann.

Dennoch auch hier: Die Melodie, über beiden szenischen Abläufen schwebt, ist eine morbide.
Und mal ganz abgesehen von Glauben oder nicht: diese Melodie summt die Welt mit.
****ta:
Und mal ganz abgesehen von Glauben oder nicht: diese Melodie summt die Welt mit.
*guterbeitrag*
schöne Ausrede!
Wenn es so wäre, ein vorzeitliches Epos, wie Gigamesch, Sagen und Legenden.. Mit dem Werkzeug der Zensur ist äusserst behutsam umzugehen.. Die Bibel ist für Christen noch immer bindend, das Wort Gottes, in weiten Teilen Dogma ( in welchen weiss der Klerus selbst nicht mehr, die Sakramente und die Mutter Gottes findet wie alle Frauen weder Raum noch Bedeutung).
Es ist ein Vademecum für alle Gläubigen... Die Pfaffen nehmen es wie es passt: Sind es Gräueltaten: Legende
Passt es aktuell in den Kram: Wort Gottes... Mein letzter Beitrag
Die Bibel ist ein Scheiß Buch. Erstmal und das ist das wichtigste, in der Bibel steht etwas von Vergebung von Schuld (alle 7 Jahre). Wussten die damals nicht, das Schuldenerlass die Börsen beunruhigt? Für mich unverständlich.

Dann steht da, noch ich soll nicht das Gut meines nächsten nehmen. Also ohne Möglichkeit es mir zuzueignen. Wie hätten wir sonst an die Bodenschätze in Afghanistan oder Irak kommen können. Mit welchem Recht (welches wir selbst etabliert haben) hätten wir sonst für freie Handelwege kämpfen können, nachdem wir die dortigen Fischer mit unseren Fangflotten arbeitslos gemacht haben.

Und zuletzt ist der aufgeklärte Mensch strunzdoof. Er kann kein Buch mehr lesen, sich objektiv damit auseinandersetzen und die Warnungen lesen. Alles was er liest muss sich adaptieren und anwenden lassen - sonst ist es ein doofes Buch. Nächste Woche lese ich "mein Kampf" - als aufgeklärter Mensch.

Die Bibel ist zu allererst ein Buch über den Menschen. Wer nicht aushält wie der Mensch ist oder sein kann, sollte dieses Buch nicht lesen. Ihm empfehle ich Rotkäppchen oder so, wo das Böse wenigstens nicht in Menschengestalt auftaucht - damit sein Bild vom Menschen nicht leidet.
PS.: Physiker sind übrigens alle Lügner, da gebe ich Epikur recht.

Ich hab den Beweis. In einem Physikbuch von 1920 sind Fehlinformationen enthalten. Jetzt glaub ich auch den Physikern nicht mehr. Mal sagen sie, das was in diesem Buch steht ist richtig, mal ist es falsch - ganz so wie sie es brauchen. Alles Pfaffen die Physiker.

Trauen könnte ich den Physikern nur dann, wenn sie meinem Masstab gerecht werden, den ich auch an die Bibel lege - und dem sie auch nicht gerecht wird. Das heisst ich hätte gern ein Physikbuch was mindestens 3000 Jahre alt ist und aus heutiger Sicht keine Fehler aufweist. Aber bitte mit Relativitätstheorie und Quantenphysik. Und so dick wie die Bibel.

Sonst mach ich es wie bei der Bibel/Religion. Ich verbanne das Buch und die strunzdoofen Verkünder gleich mit.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Die Bibel ist für Christen noch immer bindend,

Das ist Quatsch.

Mit Loriot zu reden: Ich lasse mir von einem kaputten Fernseher nicht vorschreiben, wann ich ins Bett gehen soll; und von einem Pastor nicht, mit wem.

Die Texte der Bibel sind kein Computerprogramm, das eindeutige Handlungsanweisungen enthält, auch wenn sich einige wenige Fragmente so ähnlich anhören.

Und gleichzeitig hast Du recht:

Die Wortfetzen, die sich seit Luthers Übersetzung in unseren Köpfen festgefressen haben, werden wir nicht mehr los. Sie haben uns geprägt wie kein anderes Buch. Diesen sprachlich-historisch-kulturellen Bindungen können wir nicht entfliehen.

"Die Leute in unsern Köpfen riefen: Ihr kriegt uns hier nicht raus" (Peter Licht)

Es ist die große Illusion der Aufklärung, man könne mit einem einzigen gedanklichen Erkenntnisakt das historische EingebundenSein der eigenen Person einfach hinwegwischen und sich selbst von Grund auf neu erfinden und definieren.

Schon gar nicht geht das, wenn man an den Kausalnexus glaubt, welcher da ist Bedingung der Möglichkeit von Wissenschaft überhaupt.

Wenn Du regelmäßig in große, offene,wache Kinderaugen blickst, und gewahr wirst, mit welcher NeuGier sie Deine Worte aufschnappen und mit welcher Wucht manches, was Du gesagt hast, in ihnen nachwirkt, dann bekommst Du eine Ahnung davon, wie sehr Du selber früher solchen Prägungen ausgeliefert warst.

Sobald Du aufhörst, Dich dagegen zu sträuben, hast Du das erste Gebot verstanden.
Neues-Altes Testament
Ihr nehmt Bezug auf das Alte Testament in euren Beiträgen.
Das hat mich sofort irritiert. Es ist doch üblich, das Neue Testament hermeneutisch in Bezug zu setzen zum Alten Testament.
Ohne jetzt nachzulesen, meine ich verstanden zu haben, dass Christus den alttestamentarischen Bund der Menschen mit Gott, ausgübt über die geopferte Vorhaut "Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch", 1. Buch Mose (17,11) und des "Auge gegen Auge" durch den neutestamentarischen seine Opfertodes und der Vergebung ersetzte.
Damit hat aus christlicher Sicht das Alte Testament nur noch geringe Bedeutung.
Jemand für den Christus bedeutungslos ist, muss das anders sehen, weil er ein anderes Set an Einstellungen für die Interpretation nutzt.
Das Alte Testament ist in dieser Hinsicht nicht "alt", also überholt.
Es ist eigentlich die "Heimat" des Neuen Testamentes.
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