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Selbstliebe und Liebe zu anderen186
Vor einiger Zeit ist mir das Wort Selbstliebe aufgefallen.
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Philosophie

Philosophie
Wörtlich bedeutet Philosophie: Liebe zur Weisheit.

Interessanter Ansatz....

Zumal, wenn man so verfolgt, was wer wie unter philosophischen Betrachtungen vversteht. Philosophie lässt sich nicht festlegen, betrifft unser Leben ganzheitlich. Sei es nun unter ethischen Gesichtspunkten, Logik, Wissenschaft, wie auch immer.

Jeder große Denker, der sich (selbst-) kritisch mit tiefergehenden Betrachtungen auseinandersetzt, erscheint, für sich genommen DER Philosoph zu sein.

Aber passt alles immer auf jeden? Ist es nicht so, dass alles im Fluß ist? Sich ständig verändert, erneuert, und auch endet?

Bin gespannt......
Ja, alles ist im Fluß. Was nicht, ist übern Bach, oder mit dem Bade ausgeschüttet.

Und Philosophie kann freilich alles sein, was Liebe zur Weisheit demonstriert oder anstrebt. Dennoch sollte man Philosophie an sich ein wenig abgrenzen. Zum Beispiel gegen sinnvolle Texte, die sich nicht ganz so inbrünstig der Weisheit verschreiben.
Oder gegen allgemeine Betrachtungen, oder formschöne Unterhaltungen oder gegen Butterdosen.
Vor Jahren ließ ich am Ende einer Party, in Anwesenheit letzter noch halbnüchterner Gäste, während des Abspülens und selbst schon wieder fast am Ausnüchtern, den Satz los: "In finde, Butterdosen sind völlig überflüssig im Haushalt" - weil ich gerade die Butterreste aus so einer porzellanenen Dose herauskratzte.
Noch bevor ich meiner Aussage noch die klitzekleinste Anmerkung dranhängen konnte, die dem Satz zu einem denkwürdigen Zusammenhang verhelfen hätte können, fiel aus einer Ecke des Sofas jemand ein mit folgender vernuschelter Emunterung:
"Jetcht wirsch philosoophisch!".
Danach schlief er ein.
Deshalb haben wir jahrelang das Bonmots benutzt, "man sei jetzt wieder bei der Butterdose".

Nun, obiger Text ist in Gänze überflüssig. Hinten, vorne und zu den Seiten, gänzlich umsonst und außer syntaktischer Kohärenz hat er nichts vorzuweisen, was entfernt nach Philosophie klingt.
Aber er fließt.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Das Schöne an der Philosophie ist die Vielfalt der begrifflichen Deutungen.
Gelaber muss nicht zwingend abwertend gemeint sein.
Pardon,

Oh, du Mitverursacher der PhiloSofagründung, aber "Gelaber" ist nicht wertfrei. Und da geht es nicht auf, sondern abwärts mit der Wertung.

Wenn ich sage: Philosophie ist Weizenmehl.
Dann kann ich sagen, Weizenmehl kann überall auf der Welt anders zubereitet und auch gewonnen werden, wobei ich jetzt nicht so mahltechnisch versiert bin. Aber die Zubereitung ist sehr vielfältig, und ein Tortilla ist so gut wie ein Flädle.

Ich kann auch sagen, Dinkel und sonstiges Gekörn ist etwas Ähnliches.
Auch, dass es sich dabei um eher runde als vierkantige Samen handelt. Ich kann interdisplinär bis zum Weizenkrug hineindenken und eine Abhandlung übers Rülpsen ist immer noch Weizenmehlkunde.

Aber ich kann nicht sagen, alles sei Weizenmehl.
Irgendwo muss doch noch für Butter Platz bleiben.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ich kann interdisplinär bis zum Weizenkrug hineindenken
So getreu nach dem kategorischen Imperativ muss es ja nicht hergehen.
Auf dem Sofa kann es gar es keine Pflichterfüllung geben.
Wir, du und ich, haben das Thema aufs Sofa gekickt, eben jetzt.
Ich bedauere sehr, es heute derart an Ernst und Ethos ermangeln zu lassen und subtile Hinweise auf mangelnde Nahrungszufuhr via mittelklassiger Küchenrelevanz meiner Posts zu vermitteln.
Ich ziehe mich also zurück, um der Oygenierung und Zurückzuckerung meiner grauzelligen Randbereiche mich zu widmen. Mahlt schön was Flüssiges heran!
ok, nochmal von vorn.

philosophie ist denken.
es ist nicht fühlen, im herkömmlichen sinn von fühlen, also weniger oder nicht rational.

sie ist eine besondere art von denken. man hat sich darauf geeinigt, was diese besondere art ausmacht. wer mag, kann jetzt nachschlagen, wir würden alle dabei bereichert.
sie ist eine "disziplin". also ein bereich, in dem normen gelten.
diese normen können bedient, hinterfragt, ad absurdum gebracht werden, und das ergebnis ist immer noch philosophie. es gibt etwas essenzielles, das philosophie von gewöhnlicher rede - gegenrede, respektive vom gewöhnlichen assozieren und stream of consciousness unterscheidet.

was dies alles ist, dem darf hier nachgegangen werden.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
philosophie ist, wenn ich meine tomate in scheiben schneide und sie mit salz bestreue, während ich darüber nachdenke, was es bedeutet haben mag, entbehrliche reisen mit dem kamel durch die wüste zu unternehmen, um salz über tausende von kilometern zu markte zu tragen, während andernorts sokrates seine zeitgenossen mit fragen an einen punkt führte, an dem sie gestehen mussten, nicht genug nachgedacht zu haben.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wie sagt Karl Valentin?
" Ich könnte Ihnen sekundenlang zuhören!" Ein schönes Wortgeschwurbel und Formulierungsjoglierung mag ja auch Philosphie sein. Märzmonds Texte zu lesen ist Germanistenporno vom Feinsten. Ich liebe diese Frau, NEIN! Ich liebe ihre Gehirnabsonderungen. ( Auch wenn ich mich frage, was sie wohl für einen Arsch hat und Ihr Sexualverhalten sein mag? Bei vollstem feministischen Respekt natürlich!)
Zurück: Für mich ist Philosophie die Lehre vom guten Leben..
*********ntin:
" Ich könnte Ihnen sekundenlang zuhören!"

hier in Minutenstundentageslust den Funken von MMchen zu folgen, wäre grad ihm mehr als Genuß
*******ster Mann
1.864 Beiträge
Jeder glaubt zu Denken
Nur wird das eigene Denken zu selten überdacht bzw. mit der eigenen Meinung gleich gesetzt. Da sind die links zu den früheren Themen ein klasse Einstieg, wobei ich mangels zeitlicher Zugehörigkeit, leider nicht mitreden kann.
Die Frage ist:
Wenn ihr eure Posts von damals lest, würdet ihr heute noch die gleiche Antwort geben?
Welche Antwort zu dieser Frage wäre Philosophie?
So und jetzt schnapp ich mir mein beast und donner Richtung bayerischen Wald.
Schönen Tag euch allen
Gruß BM
Verlegenheit ... man bringt mal sich, mal andere da rein. Wohl sollte ich danken, auch fürs Fehllegen.

( Auch wenn ich mich frage, was sie wohl für einen Arsch hat ...

Ich kenne einige, aber ich nehme sie nicht mit nach Hause.

... Ihr Sexualverhalten sein mag? Bei vollstem feministischen Respekt natürlich!)

Eben dieses.

Der Feminismus hat es jetzt so weit gebracht, wie seinerzeit der Tierschutz: er wird auf Modenschauen darauf verschriftet, was man vor der großen Entblößung "Damenoberbekleidung" nannte. Er ist demnach bisweilen so viel wert, wie der politisch wohlfeile Kunstfellappell auf dem Catwalk der Epilierten.

Zurück: Für mich ist Philosophie die Lehre vom guten Leben..

Darauf einen Schierlingsbecher!
*
Wenn ihr eure Posts von damals lest, würdet ihr heute noch die gleiche Antwort geben?

Das ist gut! Weil es nämlich einerseits so ist, dass ich meine Posts inhaltlich wieder erkenne und manchmal besorgt meine Wiederholungstäterschaft. Dann aber auch schon seitenweise ratlos abklimpere und mich frage, was ich statt Sinnes damals für Webfäden nahm.
Natürlich sind unsere alten Threads nur sehr bedingt noch inter-essierend, und außer wohl für Graphen des (soften) Pornogermanistentums selten von Belang.
Gewisse Konstanten, die unvisköse Muster weben, entdeckt man mit Behagen und wertet sie als frührententaugliche Kontraindices. Die Stereotypien überscrollt man wieder stirnrunzelig und will sie gerne eher der Glasesneige jeweiliger Uhrzeit zuschreiben.

Welche Antwort zu dieser Frage wäre Philosophie?

*gg* Dass man nicht zwei Mal in denselben Fluss steigen könne.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wenn ihr eure Posts von damals lest, würdet ihr heute noch die gleiche Antwort geben?
Wenn ihr in Zukunft eure Posts von heute lesen werdet , würdet ihr dann noch die gleiche Antwort geben?

Nein !
Sie werden immer besser.
*grins*
*******rse Mann
2.314 Beiträge
meine posts werden schlechter werden, weil die zeiten dasselbe anstreben. weder erkenntnis noch einsicht werden zunehmen. zunehmen wird das gewicht, das wir auf die waage stellen. dabei sollten wir etwas auf die waage legen. nicht uns, sondern liebe und weisheit, also inhalt. diesen prüfen zu können, macht arbeit und braucht zeit. wir aber scheuen die arbeit und verbrauchen die zeit.
@ plantnurse: Ich sehe es ähnlich. Die vergangenen postings sind - vergangen, was ja nicht bedeuten muss, dass Meinungen, die jeder von uns einmal vertreten hat, unwichtig oder überflüssig geworden sind.

Aus diesem Grund bitte ich doch *zumthema* ....
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Deine Frage ist:

Aber passt alles immer auf jeden? Ist es nicht so, dass alles im Fluß ist? Sich ständig verändert, erneuert, und auch endet?

Natürlich passt nicht alles auf jeden, und alles ist im Fluss. Das ist ein Gemeinplatz, und ich bin nur dann bereit, mich auf Gemeinplätzen zu tummeln, wenn ich auf meinem gepflasterten Viereck im Garten mit Nachbarn grille.

Hier aber will ich kein Bauchfleisch. Ich will die Lende oder die schillernde Locke. Was also willst Du wissen?
*nachdenk*

Wo fängt das philosophische Betrachten an? Das möchte ich wissen.

Ist ein Kind, dass stundenlang ein Tier, ein Insekt beobachtet, und dazu erzählt, ein Philosoph?

Ist ein sogennannter Erwachsener ein Philosoph, der sich den Kopf zerbricht über den Sinn des Lebens?

Ist das Philosophie? Wo ist die Weisheit, die Liebe zur Erkenntnis zu finden?

Ich habe oft in diesem Zusammenhang Faust im Kopf, wie er in der Nacht in seinem Labor steht, experimentiert, und sich den Kopf darüber zerbricht, was wohl die Welt im Innersten zusammenhält.

Die Liebe? Das Geld? Das Wissen? Und gibt es überhaupt das Wissen? Der Pudel ist ja doch nur ein Trugbild, verbirgt er Mephisto. Und ist Mephisto wirklich die dunkle Seite?
*******rse Mann
2.314 Beiträge
ja, mephisto ist die dunkle seite, und jemand hat sie verewigt. lucas hat daraus die dunkle seite der macht erfunden. es gibt licht und dunkel, und vor zweitausend jahren haben menschen das erste licht entzündet. heute müssen wir dieses licht weiter tragen als die die fackelträger des marathon. wir müssen es nicht aus uns heraus tragen, sondern in uns hinein, denn nur in uns finden wir das universum des menschen. wissen bedeutet, sich selbst zum eigenen sokrates zu machen. frage dich und erlaube dir keine flüchte.
*gruebel*

Das Wissen, das Licht in uns hineintragen, ja, dass kann ich nachvollziehen. Denn wir leben seit je her in einer Welt, die uns alles wie auf einem Buffett anbietet. Ich selber entscheide also, was ich auf den Teller meiner Möglichkeiten lege *nachdenk*

Und ja, Mephisto ist die dunkle Seite, so wie wir , wenn wir im prallen Licht der *sonne* stehen, einen Schatten werfen.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Ich selber entscheide also, was ich auf den Teller meiner Möglichkeiten lege *nachdenk*

So ist es. Ob du deine Möglichkeiten auf einen Teller legst, den du aus deinem Schrank der Bedeutungen nimmst, oder ob du dich an einen Tisch setzt, den du nach einem Tabula Rasa neu bestückst; dieser Unterschied bedeutet die Grenzen deiner Welt. Du hast in deinem Haus einen Schrein. Darin befinden sich Gläser, Teller und Tassen, und es ist an dir, diese Gefäße zu füllen, es sei denn, sie sind bereits gefüllt, wenn du sie herausnimmst.

Freiheit besteht in der prinzipiellen Leere des Geschirrs, das man aus seinem Schrank nimmt.
*******ata Frau
27.695 Beiträge
Wo ist die Weisheit, die Liebe zur Erkenntnis zu finden?

die frage, die sich mir stellt:
braucht es weisheit für philosophie
oder ist philosophie eine art katalysator für weisheit,
weil liebe zur weisheit der auslöser ist zu philosophieren?

wenn weisheit aus lebenserfahrung entspringt,
dann ist das kind, das sich alles unvoreingenommen ansieht
und ausprobiert nicht weise,
aber durch dieses ausprobieren und austesten der möglichkeiten
auf dem besten weg weise zu werden

mir kommen philosophen auch wie kinder vor,
die sich unvoreingenommen die welt ansehen
ohne bereits eine vorgefaßte meinung der dinge zu haben
und manches wieder verwerfen - neues ausprobieren

gibt es eine liebe zur erkenntnis?
was bedeutet denn dieser satz genau?

in der bibel gibt es dieses: und sie erkannten sich...
das finde ich eine wunderschöne metapher für sich lieben

aber was ist erkenntnis?
https://de.wikipedia.org/wiki/Erkenntnis

ich bin immer wieder fasziniert, wie wir mit worten jonglieren,
deren bedeutung wir gar nicht kennen -
nun ja, zumindest ist mir oft erst nach genauerem abklopfen des wortes klar,
was es für mich bedeutet -
einen allgemeinen konsens dann noch zu entdecken, ist noch etwas schwieriger

*nachdenk*
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