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Wahrheit oder Pflicht
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Was ist Wahrheit?

Was ist Wahrheit?
Beim durchblättern des Forums ist mir aufgefallen, das diese Frage (explizit) noch nicht gestellt wurde. Wann ist etwas wahr und wann nicht, also wann ist etwas falsch?

Wie grenzt sich dieser Begriff gegen Lüge, Irrtum und den Fehler ab? Wie hängt er mit Wissen, Meinen und Glauben zusammen? Was ist (dabei) Wahrscheinlich und was bedeutet "eher nicht"? Was bedeuten z.B. "Eher unwahrscheinlich und (ja) absolut (richtig)"?

Lässt sich eine absolute Wahrheit denken? Ist Wahrheit immer nur subjektiv?
**e Mann
2.565 Beiträge
Wahr ist das, was einer von uns aufgestellten Definition entspricht. Im Grunde Unfug. Denn wenn eine Gegebenheit eine Definition einhundertprozentig erfüllt, dann bestätigt es nur die Definition und sagt über die Gegebenheit selber nichts anderes aus, als das, was man ihr vorher andichtete.
**********vence Frau
430 Beiträge
das mit den aufgestellten Definitionen greift zu kurz

natürlich kann man Wahrheit defiinieren

2 + 2 = 5

oder ich blas Dir dein denkendes Hirn raus

Wahr ist, was nachvollziehbar ist
wahr ist (manchmal, zumnehmend meistens) was berechenbar ist
wahr ist .. was jeden sein und leben lässt

wahr ist, was in jedem Kontext richtig und lebbar ist (weiße Haut ist besser als gefärbte ... Arbeiterkinder sind zu doof zum Studieren ... tbc ...ja?)

trotzdem ist Wahrheit nicht subjektiv .. es gibt Situationen, die Wahrheit subjektivieren, wo, egal was geschieht Unrecht greift ... aber die sind IMHO immer massiv vorbelastet. Sprich Unwahres gebiert Ungerechtigkeit
*****_bw Frau
1.376 Beiträge
Wahrheit
ist die subjektiv Empfindung, die zwischen gelernt und wahrnehmen sich befindet. Es ist keine messbar Einheit, weil subjektiv und abhängig der Wesenart und der Fähigkeiten der einzelnen Individuen.
Wahrheit ist immer im Fluss. Immer.

das 2+2 gleich 4 ist, ist doch nur so, weil wir uns dafür entschieden haben. eben 1,2,3,4,5,6,7,8,9...... und nicht 1,3,2,4,5,7,6,8,9.......
und wir müssen zwischen persönlicher und gesellschaftlicher Wahrheit unterscheiden.

Ich sage: einen Menschen umbringen ist falsch

ein anderer: Na gut, wenns Geld stimmt......

Es kommt darauf an, wofür du sich entscheidest.... Und wenn deine Entscheidung in der Gesellschaft konsensfähig ist, entsteht dadurch eine gesellschaftliche Wahrheit, bis sie durch eine andere Wahrheit abgelöst wird. Na klar ensteht dadurch auch mal Chaos, wenn eine Wahrheit einer andere Wahrheit widerspricht.

Der Mensch kann keine Absolute Wahrheit erfahren (religiös betrachtet). Und will es auch nicht. (Lebensqualität kontra Umweltschutz)

Wahrheit ist etwas, das wir immer anstreben sollten, aber wohl nie ganz erreichen...... was auch gut so ist. Denn wenn festgelegte, als unumstößlich propagierte Wahrheit zum Dogma wird, ist eine Ideologie nicht weit......
**e Mann
2.565 Beiträge
Na ja, ich versuchte erst einmal eine Definition mit größtmöglichen Wahrheitsgehalt. Ich denke nicht, dass sie zu kurz greift, denn die Wahrheit entblößt sich dabei bis auf ihren Kern. Kern ist immer die Definition einer Gegebenheit.

Wenn man als wahr annahm, dass die Erde eine Scheibe sei, solange es man nicht besser wusste, so war der Umstand aus heutiger Sicht dennoch nicht wahr. Wahr war nur, dass die Aussage "Die Welt ist eine Scheibe" der vorher gemachten Definition entsprach. Mit der Erde hatte es nichts zu tun.

Es gibt keine Wahrheit ohne eine vorher aufgestellte Behauptung.

Der Junge mit dem Fahrrad fährt im Kreis. Kann jeder sehen und ein jeder wird es als eine wahre Aussage ansehen, wenn dem so ist. Jeder sieht, dass es ein Fahrrad ist, dass die Strecke einen Kreis beschreibt und dass es ein Junge ist, der offensichtlich fährt.
Vorher definiert waren die Begriffe Junge, Fahrrad, Kreis und fahren. Entspricht nur ein Element nicht den Definitionen, so ist die Aussage falsch. Die Begriffe selbst sind von uns ausgedacht und dienen uns zur Verständigung.

Ich spreche hier nicht von fließender, persönlicher oder gesellschaftlicher Wahrheit, sondern von absoluter Wahrheit im Sinne der Logik. Und so bleibt ein hohles Gefühl im Bauch zurück. Die von uns so hoch gepriesene Wahrheit findet nur im eigenen Zirkelschluss statt.

Das macht den Kern der Wahrheit aus, ist ihr Wesen. Nochmal: Im Wald und auf der Flur existiert keine Wahrheit.

Heißt ja nicht, dass man mit ihr nichts anfangen kann. Denn nun kommt die Unwahrheit ins Spiel. Wird sie ausgesprochen, so kann sie als Lüge daher kommen. In der Regel kommt sie aber viel häufiger aus Unwissenheit ins Spiel. Auch gibt es Zwischendinger: "Die Renten sind sicher". Für welchen Zeitraum gilt die Aussage (ist ja nicht ins Futur gesetzt, die Aussage)? Wusste Blümchen es nicht besser? Hat er trotz besseren Wissens gelogen? War es eine Notlüge, taktisches Kalkül?

Die Unwahrheit ist um Längen spannender als die schnöde Wahrheit. Die Wahrheit fällt auf ihren völlig aussagelosen Kern zurück, während die Unwahrheit reibt, spielt, Widersprüche auslöst.
*********anda Frau
577 Beiträge
Es muss schon ein gewisser Leidensdruck vorherrschen, etwas wahr haben zu wollen. Zumal das Attribut "es ist" nicht reicht.

Demnach sollte man den Suchenden beleuchten: Wer will denn wissen, was Wahrheit ist, und warum.
******ier Mann
42 Beiträge
Unter „Wahrheit“ verstehe ich ein Ergebnis in seinem Kontext. Weil sich dieses Ergebnis aus dem Kontext ergibt, ist es also immer „wahr“. Somit verstehe ich den Begriff „Wahrheit“ zwangsweise immer als subjektiv.

Und weil Begriffe wie „falsch, Lüge, Irrtum, Fehler, Wissen, Meinen, Glauben, Wahrscheinlich, eher nicht, unwahrscheinlich, absolut richtig“ genauso in ein „Abhängigkeitsnetz“ verstrickt sind, sind sie für mich in gleichem Maße subjektiv.

Ich schliesse mich Vajra_Nalanda an. Es ist.
II und II ist IIII
Nun ich denke, dass (zunächst) die Übereinstimmung eines Satzes mit der (sinnlich wahrnehmbaren) Realität ihn zu einem wahren Satz macht. Sätze können dabei über das Merkmal wahr oder falsch verfügen.

Ob 2 + 2 = 4 wahr (richtig) ist hängt davon ab, wie man diese Ziffern definiert. Der Satz: "Fügt man II zu II erhält man IIII" ist wahr, weil er der Wahrnehmung in der Realität (hier der Screen) entspricht (es gibt Menschen mit Zahlensystemen, innerhalb derer tatsächlich die uns geläufigen Ziffern völlig anders geschrieben werden).

Wahr ist aber auch immer relativ. So ist auch 2 + 2 = 4 wahr, wenn 4 - 2 = 2 ist, also diese Relation gilt. Achtung: Hier ist es zunächst kein (!) Satz, außer man spricht ihn. Es ist eine besondere Form von Aussagen, wie sie von der Mathematik verwendet werden und hier (algebraische) Funktionen oder auch manchmal einfach nur Terme sind.


Aber was macht wiederum das von mir oben (kursiv) geschriebene wahr? Oder wodurch (warum) ist es falsch?
Wahrheit
Hallo miteinander,

was in den bisherigen Beiträgen oft als eine Form der Wahrheit angesehen wird, würde ich als "abgeleitete Wahrheit" bezeichnen, oder als "Wahrheit als Ableitung".

Mathematische Aussagen sind solche Ableitungen, weil sie auf bestimmten Axiomen aufbauen, die das Feld der Mathematik strukturieren. Das Gleiche gilt für das Beispiel mit einer anderen, der deutschen Sprache. Es ist demnach möglich eine Umgebung zu erschaffen innerhalb derer Regeln gelten, die es möglich machen, wahre Sätze zu formulieren.

Dazu gibt es Wahrheiten, die ich in Anlehnung an den Philosophen John Searle hier im Forum schon vorgestellt habe: rohe Tatsachen. Damit sind z.B. Relationen gemeint. "Die Erde ist näher am Mond als an der Sonne." Es gibt in der Wirklichkeit Zustände und die machen nur eine bestimmte Form von Sätzen sinnvoll, anderen setzen sie Widerstand entgegen. Dieser Widerstand ist jedoch nicht überzeitlich, wie das schon genannte Beispiel der Form der Erde (Scheibe) zeigt.
In einer bestimmten Zeit war die Aussage "Die Erde ist eine Scheibe" möglich, heute ist sie widerlegt.

Das führt uns zu einer weiteren Unterkategorie, bzw. Unterscheidung bei der uns der Themeneröffner sagen muss, was ihn letztlich interessiert:
Geht es ihm um den Begriff der "Wahrheit" im Sinne ewiggültiger Einsichten, oder letztlich um "Wirklichkeit", also die Frage, welche Effekte eine behauptete Wahrheit in der Gesellschaft haben kann?
Ich persönlich halte die letztere Frage für viel folgenreicher und ergiebiger.
*******ranz Mann
1.556 Beiträge
Na klar, ist Wahrheit eine Frage des °Sein's°,
doch Wahrheit kann sich verändern.
Kann sein sie lebt sogar,
so als kleiner süßer °Schmusetiger° vor meiner Haustüre?!

°willst du jemanden (mich) beleidigen, sage ihm (mir)die Wahrheit°
oder anders, ist Wahrheit eine Schönrede?
Du siehst (ich sehe) verdammt gut aus!
aber wir wollen hier nicht rumquatschen,
Wahrheit ist knallhart °Real°,
also wer trifft sich mit mir? ... !
-
und schon sind wir bei einer Lüge die sich gerne °Verwahrheiten° würde.
So bin ich gerne Individualist und lass mich von den Glücklichen treiben,
°Die diese Wahrheit kennen°
Unterscheiden würde ich bei der Wahrheitsfrage in

individuelle Wahrheit .... ich habe erlebt, ...

Wahrheit für 2, 3, 4, 5, Gruppen

kollektive Wahrheit .... Einstein hat recht, Jesus war der Sohn Gottes ...

Eine absolute Wahrheit gibt es für mich nicht, das ist so klar wie das Amen in der Kirche. Außerdem hat so ein genialer Mathematiker bewiesen, dass es jedenfalls an den Universitäten keine absolute Wahrheit geben kann.

*huhu*
Julius

P.S.: Wenn das mit dem Gödel nicht ganz stimmt, dann schirbts den Irrtum auf mich.
wahre Fragen
Ich habe gefragt, was (das Wort) "Wahrheit" bedeutet. Dazu gehört (auch), wie wir es (das Wort) gebrauchen. Der Gebrauch (die Verwendung) geschieht dabei im Satz (ich meine nicht nur notwendig einen Satz; d.h. ich meine auch mehrere Sätze und damit auch Text) . Das haben einige hier (aus ihrer Sicht) getan.

Die Frage enthält, in welchen Zusammenhängen (Relationen) dieses Wort (bei unserem sprechen) vorkommt. Wie verhält es sich beispielsweise zu "wahr" (als Attribut) und wie ist es noch im Gebrauch (z.B. als wahrhaft, wahrlich, wahrscheinlich...?).

Wie verhält sich Wahrheit zu den Begriffen Irrtum und Lüge. Immer vorausgesetzt ist das Verhältnis von Sprache zur Wirklichkeit (Realität). Das die Erde eine Scheibe ist, war ein Irrtum. Das wir bei der Suche nach Wahrheit nur auf Gott vertrauen müssen, ist eine Lüge (?)

Welche Attribute hat der Begriff "Wahrheit" noch und was bedeuten sie und somit, wie unterscheiden sie (sich). Also was sind individuelle (subjektive) und objektive Wahrheit? Was sind absolute/relative, ewige/vorübergehende Wahrheit. Was ist mit richtig/falsch? Was ist (mit) wahrer Liebe oder dem wahren Sex?

Wird durch einen wahren Satz auch die Existenz von etwas begründet, ins Sein gebracht?

Wie gebraucht man Wahrheit in der Wissenschaft, in der Gesellschaft (Öffentlichkeit) oder z.B. im Alltag.

Danach ist gefragt, nach (entsprechend) euer Meinung oder nach dem was ihr glaubt oder darüber wisst.
Ich bin ein Christ und sage dir: Das wir bei der Suche nach Wahrheit nur auf Gott vertrauen müssen, ist eine Lüge!...oder ein Irrtum....

Gleichwohl wage ich zu bezweifeln ob der Mensch jemals wahre Aussagen treffen kann. Wir wissen immer nur einen Teil von unserer Umgebung. Die Wissenschaften verstehen bei weitem noch nicht alles. Insofern wage ich es zu bezweifeln, das es wahre Aussagen treffen kann. Die Wissenschaft lügt normalerweise nicht, sie irrt sich nur "gelegentlich", weil ihr die nötigen Informationen fehlen.
Das ist beim Menschen nicht anders. Ich denke, das der größte Teil der Menschen sich irrt (unbewusst unwahr äußert), und nicht lügt (bewußt unwahr äußert). Ich denke, das Problem ist oft nicht etwa ein fehlendes Urteilsvermögen um Wahrheit von Irrtum bzw. Lüge zu unterscheiden. Es ist der Mangel an Wahrnehmung (fehlende Informationen), die uns zu einem Irrtum veranlassen.

Wahr/wahrhaftig/Wahrlich ist etwas, wenn es mit der objektiven (!) Realität übereinstimmt.

Wenn ich sage: Du bist zu "militant"! dann kann das durchaus wahr sein. Aber ich meine doch damit etwas gegenwärtiges. Wenn eine Veränderung eintritt..... Das wäre für mich evtl. die Entsprechung von:
Wird durch einen wahren Satz auch die Existenz von etwas begründet, ins Sein gebracht?

wahre Liebe.... naja. Da sehe ich eher das Problem bei dem Wort "Liebe" . ob etwas ausschließlich subjektiv Empfundenes überhaupt wahr sein kann, das wage ich zu bezweifeln.....
@Domsub_18209
Ich denke auch, dass wir Menschen von der Komplexität dieser Welt (gelegentlich) überfordert sind und uns in den Dingen hin und wieder irren.

Die Liebe wird durch das Gefühl der Liebe möglich und kann daher keinem Kriterium von Wahrheit genügen. Aber wie ist das, wenn man sagt: "Ich habe sie zuerst geliebt, aber mich dann doch geirrt" oder "Sie hat mir ihre Liebe versichert, aber mich später belogen/getäuscht"?

Anmerkung: Ich bin kein Christ, aber als Philosoph bist du (/seit ihr) mit deinem (/eurem) Glauben in mein Denken und Fühlen eingeschlossen und geschätzt.
"Ich habe sie zuerst geliebt, aber mich dann doch geirrt" Ich glaube Liebe ist nicht per se ewiglich.... *ggg*


Selbst wenn etwas wahr ist, kann es auch nur zeitlich wahr sein. z.Bsp. Die Sonne scheint. Richtig! aber in der Nacht halt nicht richtig....
*****one Frau
13.323 Beiträge
wahrheit...
beipiel: wahr ist, dass ich- mit dem nick diANaone, weiblich, 56 jahre alt- gerade am läppi sitze und einen beitrag für dieses forum schreibe.
für mich ist es die wahrheit, weil alle meine angaben den tatsachen entsprechen.
aber: ist es wirklich die wahrheit?
ihr könnt es nicht überprüfen, höchstens mit einer gewissen wahrscheinlichkeit denken- es könnte stimmen.


gruß

diA
Gutes Thema
Wahrheit kommt m. E. vom selben Stamm, wie auch (be)wahren oder (be)währen.
Die Wahrheit ist demnach die Gesamtheit aller Dinge, die man sowohl bewahrt, als auch derer, die sich in der Vergangenheit "bewährt" haben. Somit Denkmuster, die erfolgreich waren und die man deshalb zu Standarts erhoben hat. Also ist Etwas solange "wahr", wie es sich als Denkmuster erfolgreich zeigt. Ist es nicht mehr erfolgreich, hat es sich verändert und ist "unwahr" und bewährt sich eben nicht mehr.

Ich meine die Wahrheit ist "flexibel" und wird immer neu definiert, gesucht. Man kann sie nicht einfangen. Foge dessen ist sie wirklich zu schlau, um gefangen zu werden, als dass man ihr ein Leben lang hinterher jagen kann und dann doch feststellen muss, dass man falsch lag und das Unwahre für wahr gehalten hat.

Somit unterliegt die Wahrheit nach meinem Dafürhalten vielen Faktoren.
Be(Wahrheiten)
Ja, bewähren heißt der Wahrheit entsprechen. Das überzeugt.
evtl. sollte man zwischen situationsbedingter Wahrheit (kurzfristig und langfristig) und allgemeingültiger Wahrheit (Naturgesetze etc) unterscheiden.
Wa(h)rgradigkeit
Vielleicht liegen wahre und falsche Sätze (immer) sehr eng beeinander. Wir irren laufend und manchmal war es doch kein Irrtum.

Wenn wir wahr sogar als Kontinuum auffassen (Grad) wird das noch plausibler; wir wandeln zischen den Graden (von wahr und falsch) hin und her - hin und her...

Dennoch steht auf ewig fest, dass ich hier bin und "sogleich" (d.h. einen winzigen Moment später) war.... (ohne wenn und h...)...

Noch ein Aspekt
Wer von Euch schon mal den Namen Gotthard Günther gelesen hat, weiss eventuell von seiner Kenogrammatik, wo Zeichen, Zeichenketten Bedeutung bekommen durch den Konsens von mindestens 2 Betrachtern.

Auch Dr. Dr. Rudolf Matzka hat darüber geschrieben ... googeln .. seine webseite ...

*sonne*
Julius
**e Mann
2.565 Beiträge
Die Wahrheit ist ein Punkt, der in sich selbst zusammen fällt. Nehmen wir eine Scheibe. In der Mitte die absolute Wahrheit, eine einfache Definition, eine Absprache:

1=1

Da sie so abgesprochen ist, ist sie wahr. Definieren wir nun nicht noch neue Gesetze hinzu, so bleibt es eine trostlose Gleichung ohne jeden Sinn und Zweck. Unmittelbar neben dieser Definition, dem Wahrheitspunkt, ist alles nur falsch.
Wenn ich also die Wahrheit in die Mitte der Scheibe setze, so besteht die gesamte übrige Scheibe aus Falschheiten, auch wenn es nur geringfügige Abweichungen gibt, z.B.:

1=1,0000000000001

oder

1≠1

oder

"Die linke 1 ist identisch mit der rechten."

So ist die Wahrheit immer von einer unendlichen Anzahl von Unwahrheiten umgeben. Auf den Punkt gebracht, ist Wahrheit also hinfällig, weil mit der hausgemachten Definition übereinstimmend.

Aus der Wahrheit können wir nicht lernen, weil wir sie ja selber ins Leben gerufen haben.

Spannender wird es bei Hypothesen. Wenn wir zwei oder mehrere Wahrheiten miteinander verknüpfen.
*sonne*
Was für ein herrliches Gleichnis
und es trifft irgendwie den Kern,
welcher in der aristotelischen, klassischen Logik
bezeichnet wird als
Prinzip der Identität
X = X


*huhu*
Julius
Es
gibt verschiedene Wirklichkeiten oder auch Wahrheiten.

Konfus, aber nicht unrealistisch. Beide Personen, die einen Sachverhalt beobachtet haben, habe ihre Empfindungen einfließen lassen und aus ihrer Sicht völlig klar richtig wahr beschrieben. Dennoch gibt es nun einen großen Konflikt, denn man kommt nicht auf einen Nenner.

Kann man ihn lösen? Ich denke schon, mit einer Vermutung im Hintergrund. Das Probem liegt an einer anderen Stelle begraben. Es handelt sich um Stellvertreterkonflikte. Dies setzt aber voraus, dass man sich in den anderen hineinversetzen kann, um aus anderen Augen blicken zu wollen.
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